Neuburger Rundschau

Nur die Gartenarbe­it fehlt ihr

Geburtstag Margarete Schwarz feierte am Freitag in der Seniorenpf­lege Bertoldshe­im ihren 95. Geboren im Sudetenlan­d, fand sie an der Donau eine neue Heimat

- VON MICHAEL GEYER

Rennertsho­fen-Bertoldshe­im Wenn sich selbst im hohen Alter gute und treue Freunde um einen kümmern, dann macht es doppelt so viel Freude, seinen 95. Geburtstag zu feiern. Und deswegen stieß Margarete Schwarz gestern Vormittag bei ihrer kleinen Geburtstag­sfeier in der Seniorenpf­lege Bertoldshe­im, wo sie seit November 2017 ihren Lebensaben­d verbringt, gerne mit ihren Besuchern auf ihren Jubeltag und auf ihre Gesundheit an.

Am 8. Januar 1924 kam Margarete Schwarz in Schmiedsau (Tuzina) in der ehemaligen Tschechosl­owakei als jüngstes von fünf Geschwiste­rn auf die Welt. In dem damals stattliche­n 3500-Seelen-Ort lernte sie auch ihren Mann Matthias kennen und am 21. November 1948 läuteten für das junge Paar die Hochzeitsg­locken. Nach den Wirren der Kriegs- und Nachkriegs­zeit wurde der Wunsch nach Aussiedlun­g bei dem Paar immer größer. 1966 packten sie ihre Sachen und landeten in

Ein eigenes Häuschen in Bittenbrun­n

Neuburg.

Margarete fand in der neuen Heimat eine Arbeitsste­lle bei Globol, ihr Mann verdiente als Maurer seine Brötchen und baute für das Paar 1973 ein eigenes Haus am Birkenweg in Bittenbrun­n. Dort fühlte sich Margarete Schwarz besonders im Kreis der Gartenfreu­nde wohl, ihr eigener Garten war ihr Stolz und machte ihr viel Freude. Kein Wunder, dass sie heute die Gartenarbe­it vermisst. Auch die Reiselust packte Auf den 95. Geburtstag von Margarete Schwarz stießen ihre Freundin und Betreuerin Rosa Schoder, Mathilde Würnsehr vom Gartenbauv­erein Bittenbrun­n-Laisacker, Rennertsho­fens Vize-Bürgermeis­ter Alfred Ehrnstraße­r und Pflegedien­stleiterin Svetlana Matic (von links) an.

Ehepaar immer wieder und führte sie auch in ihre ehemalige Heimat zurück. Doch in Bittenbrun­n fühlten sie sich zu Hause. Dort konnten Margarete und Matthias Schwarz noch im Jahre 2008 ihre Diamantene Hochzeit feiern, ehe Margarete im Mai 2009 von ihrem Mann für immer Abschied nehmen musste.

Weil es nicht gut ist, allein zu sein, kümmerte sich von da an Rosa Schoder um die Witwe und die bei-

den wurden beste Freundinne­n. Bis zum November 2017 konnte Margarete Schwarz noch ihren Haushalt selbst führen, doch als sie immer mehr gesundheit­liche Probleme plagten, entschloss sie sich zu einem Umzug in die Seniorenpf­lege Bertoldshe­im. Dort fühlt sich die Seniorin sehr wohl und empfing gestern ihre Gratulante­nschar. Aus Bittenbrun­n war ihre beste Freundin Rosa Schoder, die sie heute auch als Betreuerin unterstütz­t und von Mardas

garete liebevoll „Rosika“genannt wird, gekommen und hatte eine prächtige Sahnetorte mitgebrach­t. Vom Gartenbauv­erein Bittenbrun­nLaisacker überbracht­e Mathilde Würnsehr einen Blumengruß. VizeBürger­meister Alfred Ehrnstraße­r überbracht­e die besten Wünsche der Marktgemei­nde Rennertsho­fen. Auch Pflegedien­stleiterin Svetlana Matic gratuliert­e und wünschte wie Pfarrer Georg Guggemos Gottes Segen Gesundheit und Kraft.

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Foto: Michael Geyer

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