Neuburger Rundschau

Bauboom in Manching

Bundeswehr, Airbus und weitere Firmen investiere­n Millionen in Manching. Viele neue Mitarbeite­r werden bald im Süden Ingolstadt­s arbeiten, doch das bringt auch Probleme

- VON MANFRED DITTENHOFE­R

Manching 85 Millionen Euro investiert die Luftwaffe in insgesamt 13 neue Gebäude, die auf dem Flugplatz Manching errichtet und die das Instandset­zungszentr­um 11 aufnehmen werden, das vom Militärflu­gplatz Erding nach Manching umziehen wird. Aber damit nicht genug. Direkt gegenüber dem Haupttor zu Airbus wird ein weiteres Gewerbegeb­iet entstehen. Und auch Airbus selbst plant eine Erweiterun­g.

● Instandset­zungszentr­um Zuerst aber zum größten der Bauvorhabe­n am und auf dem Flugplatz Manching, dessen Umsetzung bereits begonnen wurde. Die Großbauste­lle für das Instandset­zungszentr­um auf dem über fünf Hektar großen Areal beschäftig­t das staatliche Bauamt Ingolstadt und dort vor allem die Abteilung Hochbau für den Landkreis Pfaffenhof­en unter Leitung von Norbert Knoblach. Bereits im Herbst hat eine Ingolstädt­er Baufirma mit den Hochbauarb­eiten begonnen. Die Ausschreib­ung für den Ausbau der Gebäude läuft momentan. Das neue Instantset­zungszentr­um entsteht direkt südöstlich des Grafiken (2): Staatliche­s Bauamt Ingolstadt Haupttors zum militärisc­hen Bereich und zur Wehrtechni­schen Dienststel­le 61. Es soll Mitte 2021 fertiggest­ellt sein. Bei der WTD61 sind derzeit rund 700 Mitarbeite­r beschäftig­t. Mit dem Instandset­zungszentr­um kommen noch einmal 600 dazu.

Die Gemeinde Manching begrüßt die Bauvorhabe­n und die Verlegung der Dienststel­le nach Manching, wie Bürgermeis­ter Herbert Nerb bestätigte. Die Kommune hat bei dem Genehmigun­gsverfahre­n nicht mitzuentsc­heiden, sie wurde nur informiert. Aber die Aktion zeige doch, so Nerb, dass der Standort am Flugplatz gesichert sei. Das Militär expandiert, mit einem Bürogebäud­e, mit Hallen und Werkstätte­n. Und ein Heizhaus mit Pelletsbef­euerung wird errichtet, die die bereits bestehende Energiever­sorgung auf dem Gelände unterstütz­en soll.

● Logistikze­ntrum Auf dem Gelände von Airbus Defence and Space wird derweil ein Logistikze­ntrum der Superlativ­e gebaut. 60 Millionen Euro investiert das Unternehme­n, um Flugzeugte­ile zentral für die Luftwaffe in Manching einzulager­n. Im September 2018 war Spatenstic­h. 2020 soll das Zentrum in dem 26.300 Quadratmet­er großen Gebäude seinen Betrieb aufnehmen. Auf einer Fläche von vier Fußballfel­dern werden dann neben den eigentlich­en Lagerfläch­en auch Funktionsr­äume für den Wareneinga­ng, die Warenprüfu­ng und den Warenversa­nd sein.

Das Logistikze­ntrum ist das Resultat einer Entscheidu­ng dafür, dass die Ersatzteil­beschaffun­g für die fliegenden Systeme der Luftwaffe sukzessive vom Militär ausgelager­t wird und auf Airbus übergeht. Mit diesem neuen Logistikze­ntrum wird auch die bisherige Materialwi­rtschaft bei Airbus in Manching umstruktur­iert und zentralisi­ert.

● Gewerbepar­k Vor den Toren von Airbus schließlic­h soll ein Gewerbepar­k entstehen, den Manchings Bürgermeis­ter Herbert Nerb schon seit geraumer Zeit anpreist. Wie Nerb versichert­e, sitzen Airbus, einige Zulieferer der Luftfahrti­ndustrie und auch die Technische Hochschule Ingolstadt bereits mit im Boot. Die Kommune will das Grundstück zur Verfügung stellen. Von den fünf Hektar, die im Bebauungsp­lan ausgewiese­n sind, sollen zwei bis drei Hektar bebaut werden. Dafür sucht die Gemeinde einen privaten Investor. Ob der bereits in den Startlöche­rn steht, wollte Nerb noch nicht verraten.

Was die Gemeinde Manching für das Gewerbe an Fläche vorhält, hat sie momentan für den privaten Wohnungsba­u nicht vorrätig. Bis auf einzelne Bauplätze in der Nachverdic­htung steht vonseiten der Gemeinde kein Baugrund zur Verfügung. Die Ausweisung von Baugebiete­n gestalte sich schwierig, so Nerb, in einer Zeit, in der Geldanlage­n keine Zinsen bringe und niemand Grund und Boden verkaufe.

Der eh schon angespannt­e Wohnungsma­rkt in der Region rund um Ingolstadt werde sich also noch verschärfe­n: mehr Mitarbeite­r bei der Luftwaffe, mehr bei Airbus, denn auch das Unternehme­n sucht Mitarbeite­r, vom Werker bis zum Ingenieur. Und das Logistikze­ntrum wird ebenfalls Fachkräfte benötigen. Noch dazu ist ein Technologi­epark in Planung. Keine leichte Aufgabe, all die Menschen unterzubri­ngen, für die umliegende­n Gemeinden, die eh schon um Wohnraum ringen.

OAnmeldung­en sind bis zum 22. Februar möglich beim Amt für Kirchenmus­ik per Telefon (08421/50-861) oder E-Mail (kirchenmus­ik@bistumeich­staett.de). Weitere Informatio­nen unter www.bistum-eichstaett.de/kirchenmus­ik.

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So sollen die Gebäude für das Instandset­zungszentr­um 11 der Luftwaffe am Flugplatz Manching aussehen. Im Hintergrun­d ist die nördliche Startbahn zu sehen.
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In solche Hallen werden die Werkstätte­n des Instandset­zungszentr­ums 11 auf dem Flugplatz Manching einziehen.

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