Neuburger Rundschau

Am Siedlerweg soll schnell was wachsen

Bauausschu­ss Die Stadt einigt sich auf ein Konzept für die Sozialwohn­ungen und drückt aufs Tempo. Eine zentrale Rolle spielt dabei ein Gebäuderie­gel. Wie das Areal künftig aussehen soll

- VON FABIAN KLUGE

Neuburg Mitunter können sich politische Entscheidu­ngen gehörig in die Länge ziehen. Bei der Wohnanlage am Siedlerweg in Feldkirche­n ist das anders. Dort sollen neue Sozialwohn­ungen entstehen und das – da sind sich die Kommunalpo­litiker einig – so schnell wie möglich. „Die Nachfrage ist enorm“, bestätigte Stadtbaume­ister Dieter Reichstein. Darum gab die Kommune dem Architektu­rbüro Diezinger aus Eichstätt, das sich in einer europaweit­en Ausschreib­ung durchgeset­zt hatte, die Vorgabe, nur innerhalb des Bebauungsp­lanes zu agieren. Eine Änderung hätte nämlich eine Wartezeit von rund einem Jahr zur Folge.

Insgesamt vier Varianten hatten Architekt Norbert Diezinger und Projektlei­ter Armand Kühne in der jüngsten Sitzung des Bauausschu­sses im Gepäck. Doch die ersten bei- den sprengten den Rahmen des Bebauungsp­lanes völlig. Obwohl sich die beiden anderen Pläne näher daran orientiert­en, fielen sie beim Gremium ebenfalls durch. Aber der Reihe nach: Für das Grundstück an der B 16 hatte es bereits eine Voruntersu­chung gegeben. Diese sah drei Gebäude mit insgesamt 28 Wohneinhei­ten und einer -fläche von knapp 1800 Quadratmet­ern vor. Eine Erschließu­ngsstraße trennt dabei zwei kleinere Häuser im nördlichen Teil und einen großen Gebäuderie­gel, der parallel zur Bundesstra­ße verläuft.

Genau diesen wollte das Architektu­rbüro Diezinger umgehen und lieber eine Art Quartierpl­atz mit drei Einzelgebä­uden verwirklic­hen. Doch die Mitglieder des Bauausschu­sses betonten die Vorteile eines solchen Riegels: Zum einen könnte er als Schallschu­tz zur viel befahrenen B 16 dienen. „Außerdem könn- ten wir da mit einem Aufzug relativ viele Wohneinhei­ten erschließe­n. Bei getrennten Gebäuden wäre es dann ungleich teurer“, erklärte Bürgermeis­ter Johann Habermeyer.

Noch vor der Abstimmung war für Oberbürger­meister Bernhard Gmehling der Sachverhal­t klar: „Es kommt nur die Voruntersu­chung mit dem Gebäuderie­gel in Betracht. Nur so geht es ohne Bebauungsp­lanÄnderun­g. Die Variante ist am schnellste­n und effektiv umsetzbar, die anderen sind leider nicht funktional.“Schließlic­h wolle die Stadt den sozialen Wohnungsba­u zügig voranbring­en, sagte der Rathausche­f.

Das stieß bei seinen AusschussK­ollegen auf große Zustimmung. Darum kamen die vier Varianten des Architektu­rbüros Diezinger erst gar nicht zur Abstimmung. Das Gremium einigte sich einstimmig auf den Plan der Voruntersu­chung mit dem Gebäuderie­gel an der Bundesstra­ße. Inwieweit die Anwohner an den Erschließu­ngskosten beteiligt werden, konnte Gmehling noch nicht sagen: „Es wird eine Versammlun­g mit den Anwohnern geben, wenn es die Straße gibt.“

Diskussion­sstoff bot das Thema Stellplätz­e: Wenn der Plan der Voruntersu­chung so umgesetzt wird, sind wohl 35 Parkplätze nötig. Nach jetzigem Planungsst­and sollen diese oberirdisc­h an der Erschließu­ngsstraße liegen. Doch Stadtbaume­ister Reichstein brachte noch eine andere Variante ins Gespräch: „Wir bekämen auch eine Tiefgarage gefördert. Das ließe uns mehr Grünfläche­n.“Oberbürger­meister Gmehling zeigte sich während der Sitzung noch etwas skeptisch: „Die Idee finde ich an sich gut. Nur ist das erklärte Ziel 7,50 Euro pro Quadratmet­er. Ob wir das bei einer Tiefgarage schaffen, weiß ich nicht.“

 ?? Foto: Marcel Rother ?? Noch ist die Fläche unbebaut an der B 16 in Feldkirche­n. Die Stadt Neuburg will möglichst schnell 28 neue Sozialwohn­ungen bauen. Wie das Ganze aussehen soll, haben nun die Mitglieder im Bauausschu­ss entschiede­n.
Foto: Marcel Rother Noch ist die Fläche unbebaut an der B 16 in Feldkirche­n. Die Stadt Neuburg will möglichst schnell 28 neue Sozialwohn­ungen bauen. Wie das Ganze aussehen soll, haben nun die Mitglieder im Bauausschu­ss entschiede­n.

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