Eine „Neuburger Institution“geht in Rente
Ruhestand Brändström-Kindergarten verabschiedet Christine Reith. Das hat sie nun geplant
Neuburg Für viele ist Christine Reith untrennbar mit dem BrändströmKindergarten verbunden, hat sie doch schon seit 1980 die Leitung der Einrichtung inne. Nach insgesamt mehr als 42 Jahren Tätigkeit als Erzieherin und 39 Jahren in leitender Funktion wurde sie feierlich in den Ruhestand verabschiedet – kein Wunder also, dass Oberbürgermeister Bernhard Gmehling von einer „Neuburger Institution“sprach, die nun in die verdiente Rente geht. Er ließ die vergangenen Jahre Revue passieren, erinnerte beispielsweise daran, dass Christine Reith anfangs als gerade einmal 25-Jährige neben dem Brändström-Kindergarten auch noch für den Kindergarten in Heinrichsheim und der Franziskanerstraße verantwortlich war, da die städtischen Kindergärten damals zusammengefasst waren.
Auch den gesellschaftlichen Wandel habe sie „stets souverän gemeistert“. Allen Kindern habe sie immer viel Verständnis und Einfühlungsvermögen entgegengebracht und ihre Ideen ruhig und besonnen, aber auch mit einer notwendigen Hartnäckigkeit durchgesetzt. „Als guter Kapitän hat sie das Schiff immer in die richtige Richtung gesteuert und war stets für ihre Mannschaft da“, erklärte Gmehling.
Dass sich viel in den Jahren ihrer Tätigkeit verändert hat, kann Christine Reith bestätigen. Ob wechselnde Schwerpunkte in der Erziehung, mehr Kollegen für die sie verantwortlich ist oder wachsende Verwaltungsaufgaben – die Liste ist lang. Natürlich sei es oft anstrengend gewesen, sagt sie. „Aber der Beruf ist auch erfüllend und abwechslungsreich.“
Viel Lob für Christine Reiths Tätigkeit gab es auch von Sandra Feigl, die nun an ihrer Stelle die Leitung übernehmen wird. „Sie hat immer ihre Ideale und Visionen eingebracht und das stets zum Wohle der Kinder“, erklärte Feigl. Mit ihrer Souveränität habe sie das Team vorwärtsgebracht, sie und die Kollegen seien dankbar für die lange Zeit mit ihr als geschätzter Kollegin und Kindergartenleitung.
Doch nicht nur viele Ehrengäste oder ehemalige und derzeitige Kollegen feierten gemeinsam mit der langjährigen Kindergartenleiterin. Auch die Kinder des Kindergartens gestalteten diesen besonderen Tag mit. Sie sangen gemeinsam mit ihren Erzieherinnen „Ich schenk dir einen Regenbogen“und „All das wünsch ich dir“und überreichten ihr bunte Rosen, die Christine Reith freudig in Empfang nahm.
Von den Kollegen gab es ebenfalls Präsente, darunter auch eine Flaschenpost, die gute Wünsche und Erinnerungen von langjährigen Weggefährten enthielt. Für den Ruhestand hat Christine Reith nun einfach mehr Zeit für sich eingeplant – Unternehmungen machen, sich mehr der Kunst widmen oder einfach einmal gemütlich ausschlafen und schon morgens in aller Ruhe die Zeitung lesen. Denn dazu sei sie bei ihrem stressigen Beruf selten gekommen.