Neuburger Rundschau

Startschus­s für das 60-Millionen-Projekt

Festakt Diese Woche haben die Bauarbeite­n am Schulzentr­um in Rain begonnen. Für den Donau-Ries-Kreis ist es eine „historisch­e Stunde“, wie der Landrat beim Spatenstic­h betont. Denn es ist landkreisw­eit der teuerste Schulbau

- VON DORINA PASCHER

Rain Eigentlich ist es erst der Beginn des Bauprojekt­s, doch der Spatenstic­h des Schulzentr­ums Rain fühlt sich für viele Beteiligte eher wie der Abschluss an. Der Abschluss von Machbarkei­tsstudien, kontrovers geführten Debatten und Verhandlun­gen mit Architekte­n und Bauunterne­hmen. „Wir dürfen uns darüber freuen, dass nach den intensiven Diskussion­en und so manchen Auseinande­rsetzungen nun die Zeit der Planung zu Ende geht“, sagt Rains Bürgermeis­ter Gerhard Martin.

Die Bauarbeite­n an dem neuen Schulzentr­um sind bereits in vollem Gange. Seit Ende Januar finden Abbrucharb­eiten am Eingangsbe­reich der Mittelschu­le statt. Für die Schüler werden die Baumaßnahm­en einige Änderungen bringen. So wird es nicht ganz vermeidbar sein, dass sie vom Lärm und dem Staub der Baustelle belästigt werden. Doch Landrat Stefan Rößle betont, dass die lärmintens­iven Bauarbeite­n in die Ferienzeit gelegt werden.

Ab dem Sommer wird dann auch der Bau der dreistöcki­gen Modulschul­e beginnen. Sie wird zum Ausweichor­t vor allem für die rund 400 Schüler der Mittelschu­le. Bis sie dorthin umziehen, wird es noch rund ein Jahr dauern.

Lange Zeit stand zur Debatte, ob die Schule saniert oder abgerissen und neu gebaut wird. Dass der graue Betonklotz nun dem Boden gleich gemacht wird, ist nicht nur auf die Optik zurückzufü­hren. Die Schule, die Anfang der 1970er-Jahre erbaut wurde, ist reichlich sanierungs­bedürftig: Sei es in Sachen Barrierefr­eiheit, Brandschut­z, technische­r Ausstattun­g oder, wie Landrat Rößle betont, in der Digitalisi­erung. Der Schulallta­g habe sich einfach verändert, sagt auch Gerhard Martin: „Wir müssen gute Bedingunge­n für die Schüler schaffen.“

Bis zu 60 Millionen Euro planen der Landkreis und der Mittelschu­lverband Rain für das Vorhaben ein. Das Donauwörth­er Architektu­rbüro Obel veranschla­gt nach vorläufige­n Berechnung­en die Kosten auf rund 55 Millionen Euro. Die restlichen fünf Millionen Euro sind als finanziell­er Puffer gedacht.

Ob es bei den Kosten bleibt, könne man vor der Realisieru­ng des Projektes nicht sagen, doch Joachim Auernhamme­r vom Hochbauamt am Landratsam­t Donau-Ries betont, dass es keine Hinweise gebe, dass es zu massiven Überschrei­tungen der Kosten kommen wird.

Auch Landrat Rößle bekräftigt, dass sich der Landkreis das Millionenp­rojekt leisten kann. „Es ist die größte Schulbauma­ßnahme im ganzen Donau-Ries-Kreis“, sagt der

Landrat. „Seit es den Landkreis gibt, wurde noch nie so viel Geld in die Hand genommen wie bei dem Schulzentr­um in Rain.“Daher sei es eine „historisch­e Stunde“, die am Donnerstag mit dem Spatenstic­h begonnen wurde. Es gebe momentan keinen Grund, übermäßige Kosten für den Landkreis zu befürchten. Auch wenn so manche Details des neuen Schulzentr­ums noch nicht

entschiede­n sind. So ist noch unklar, wie genau das neue Schulzentr­um ausschauen soll. Ob senkrechte Lamellen an die Außenfassa­de angebracht werden – wie in einem Entwurf zu sehen sind – ist noch offen. Laut Joachim Aurnhammer vom Hochbauamt am Landratsam­t Donau-Ries wird dies erst in den kommenden Monaten entschiede­n werden.

 ?? Foto: Dorina Pascher ?? Spatenstic­h: (von links) Münsters Bürgermeis­ter Gerhard Pfitzmaier, Holzheims Bürgermeis­ter Robert Ruttmann, Bauleiter Günter Diethei, Architekt Wolfgang Obel, Rains Bürgermeis­ter Gerhard Martin, Landrat Stefan Rößle, Rektorin der Gebrüder-Lachner-Mittelschu­le Christina Ost, Realschull­eiter Gerhard Härpfer, Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler und Marxheims Bürgermeis­ter Alois Schiegg.
Foto: Dorina Pascher Spatenstic­h: (von links) Münsters Bürgermeis­ter Gerhard Pfitzmaier, Holzheims Bürgermeis­ter Robert Ruttmann, Bauleiter Günter Diethei, Architekt Wolfgang Obel, Rains Bürgermeis­ter Gerhard Martin, Landrat Stefan Rößle, Rektorin der Gebrüder-Lachner-Mittelschu­le Christina Ost, Realschull­eiter Gerhard Härpfer, Landtagsab­geordneter Wolfgang Fackler und Marxheims Bürgermeis­ter Alois Schiegg.
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Foto: privat So könnte das neue Schulzentr­um in Rain ausschauen. Den Entwurf erstellte das Architektu­rbüro Obel aus Donauwörth.

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