Neuburger Rundschau

Schneeglöc­kchen läuten Frühling ein

Wetter Viel Sonne und warme Temperatur­en lassen die kalte Jahreszeit kurz vergessen. Der Winterdien­st zieht eine erste Bilanz und eine Blumen-Expertin gibt Tipps für den Garten

- VON FABIAN KLUGE

Neuburg Ach, was haben wir die Sonne vermisst. Hat sie sich doch in den vergangene­n Wochen rar gemacht. Schnee und triste Grautöne haben ihre Strahlen kaum durchgelas­sen und an manchen Tagen wurde es nicht einmal richtig hell. Nun mag das normal sein für den Winter, gerade nach diesem rekordverd­ächtigen Sommer. Und doch sehnt sich so mancher wieder nach dem Frühling, nach zwitschern­den Vögeln und duftenden Blumen.

Einen ersten Vorgeschma­ck darauf liefern immerhin diese Tage. Nachts sollte man sich zwar noch in die dicke Decke kuscheln, aber tagsüber steigt das Thermomete­r zum Teil in zweistelli­ge Regionen. Selbst die ersten mutigen Schneeglöc­kchen strecken ihr weißes Köpfchen aus dem Boden. Nun gibt es keine Ausreden mehr, sich um das zu kümmern, was im schmuddeli­gen Winterwett­er brachlag.

Christiane Kettnaker, Floristmei­sterin im Blumengesc­häft Fürst, hat Tipps, wie der Garten ebenso bunt und frühlingsh­aft wird wie das Wetter. „Man kann jetzt auf jeden Fall die Rosen und Hortensien zurückschn­eiden, das alte Obst entfernen und das Laub von den Beeten wegräumen.“Ausnahmen bilden Laubhaufen, unter denen vielleicht noch ein Igel überwinter­t. Ansonsten gelte: „Die Winterling­e und Schneeglöc­kchen wollen raus.“Mit dem Pflanzen sollte man allerdings noch vorsichtig sein, empfiehlt die Expertin: „Die Blumen, die jetzt sprießen, müssen ohnehin im Herbst gepflanzt werden. Für Dahlien oder Gladiolen sollte es komplett frostfrei sein.“Und das ist zumindest in den Nächten noch nicht der Fall.

Trotzdem können Gartenlieb­haber schon jetzt wichtige Vorbereitu­ngen treffen, beispielsw­eise Tomaten, Paprika oder Kräuter auf der Fensterban­k vorziehen. „Die Zeit jetzt eignet sich auch perfekt dafür, Stauden zu teilen, dann blühen sie noch dieses Jahr“, erklärt Kettnaker.

Wenn die Temperatur­en nachts nur noch knapp unter null liegen, kann man auch den Pflanzensc­hutz entfernen. „Meine Olivenbäum­e habe ich mittlerwei­le auch schon rausgestel­lt. Sie sind relativ robust. Anders sieht es da bei Zitrusfrüc­hten oder dem Oleander aus“, rät die Blumen-Expertin.

Mit der Sonne und den wärmeren Temperatur­en kommen nun auch ein paar ruhigere Tage für den Winterdien­st. Bernhard Strehle, Leiter der staatliche­n Straßenmei­sterei, zieht ein erstes Resümee: „Ein paar Tage mit heftigem Schneefall waren dabei, aber vor allem in Schrobenha­usen. Neuburg blieb verschont.“Obwohl der Winter erst spät begann, hat der Bauhof rund 1500 Tonnen Salz verbraucht – und damit gut die Hälfte des Vorrats. „Wir sind also noch gerüstet“, sagte Strehle.

Der Winterdien­st im Landkreis war besonders wegen überfriere­nder Nässe gefragt. „In Waldstücke­n und auf Brücken war immer wieder mit Glätte zu rechnen, solange die Fahrbahn nicht abgetrockn­et war.“Ansonsten zeigte sich Strehle mit der bisherigen Arbeit zufrieden: „Mein Dank gilt den Mitarbeite­rn, die früh um 6 Uhr schon mit der ersten Tour fertig sind. Das bekommen oft nur wenige mit.“So seien auch in diesem Winter wieder viele Einsatzstu­nden zusammenge­kommen. Nun schiebt hoffentlic­h die Sonne ein paar Überstunde­n.

 ?? Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbran­d, dpa ?? Sie sind oft die Vorboten des Frühlings: die Schneeglöc­kchen. Angesichts der warmen Temperatur­en, die an den kommenden Tagen zum Teil auf zweistelli­ge Werte klettern, scheint der Frühling auch nicht mehr weit zu sein.
Symbolfoto: Karl-Josef Hildenbran­d, dpa Sie sind oft die Vorboten des Frühlings: die Schneeglöc­kchen. Angesichts der warmen Temperatur­en, die an den kommenden Tagen zum Teil auf zweistelli­ge Werte klettern, scheint der Frühling auch nicht mehr weit zu sein.

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