Neuburger Rundschau

Auf der Zielgerade­n

Für den ERC Ingolstadt zählt im heutigen Heimspiel gegen die Schwenning­er Wild Wings nur ein Sieg. Stürmer Jerry D’Amigo gibt einen Einblick in den „Stand der Dinge“bei den Vertragsve­rhandlunge­n

- VON DIRK SING

Nein, um den „heißen Brei“wollte Jerry D’Amigo erst gar nicht herumreden. Angesproch­en auf das Heimspiel am heutigen Dienstag (19.30 Uhr) gegen die Schwenning­er Wild Wings spricht der Angreifer vielmehr Klartext: „Wir wollen nach Beendigung der Hauptrunde unbedingt unter den ’Top Sechs’ stehen. Und daher müssen wir – bei allem Respekt vor dem Tabellensc­hlusslicht aus Schwenning­en – diese Partie unter allen Umständen gewinnen.“

Dass er und seine Teamkolleg­en am Sonntagabe­nd bei der 2:3-Niederlage nach Penaltysch­ießen im Düsseldorf­er ISS-Dome gerade noch mit einem „blauen Auge“davongekom­men waren, nachdem Mike Collins exakt 38 Sekunden vor der Schlusssir­ene zum 2:2-Ausgleich getroffen und den Panthern damit zumindest einen Zähler gerettet hatte, sei laut D’Amigo „gerade für die Moral immens wichtig. Wir haben bis zum Schluss sehr hart gearbeitet und wollten unbedingt etwas Zählbares aus Düsseldorf mitnehmen. Letztlich sind wir für unseren Einsatz auch mit einem Zähler belohnt worden, der in der Endabrechn­ung noch sehr, sehr wichtig werden kann“.

Was den bislang 15-fachen Saison-Torschütze­n des ERCI zudem zufrieden stimmt: „Wir wollten nach der sehr schlechten Vorstellun­g am Freitag gegen Mannheim (1:6) als Mannschaft eine Reaktion zeigen. Und ich denke, dass uns das über 65 Minuten auch sehr gut gelungen ist.“D’Amigo selbst hätte freilich in der Verlängeru­ng sogar für einen weiteren Punkt auf dem Schanzer Habenkonto sorgen kön- nen. Nach einem tollen Zuspiel von Maury Edwards steuerte der USBoy mutterseel­enallein auf DEGSchluss­mann Mathias Niederberg­er zu, scheiterte aber an dessen Schoner. „Natürlich hat es mich extrem geärgert, dass ich diese Chance nicht genutzt habe. Gleichzeit­ig muss man aber auch dem Düsseldorf­er Torhüter ein Kompliment machen, da er in dieser Situation sehr gut reagiert hat.“

Fünf Partien (die Gegner lauten Schwenning­en, Berlin, München, Iserlohn und Straubing) stehen für die Oberbayern in der Hauptrunde noch auf dem Programm. Neben der Frage, ob man, wie schon in der vergangene­n Saison, erneut den direkten Playoff-Einzug schafft, ist noch eine weitere Entscheidu­ng offen – und zwar um die sportliche Zukunft von Jerry D’Amigo. „Es gab schon Gespräche mit unserem Sportdirek­tor Larry Mitchell und wir sprechen auch nach wie vor“, verrät der Angreifer.

Längst gilt es als offenes Geheimnis, dass die Panther-Verantwort­lichen seinen Vertrag nur allzu gerne verlängern würden. Und der „Umworbene“scheint auch überhaupt nicht abgeneigt. „Mir gefällt es wirklich sehr gut in Ingolstadt und ich würde mich auch freuen, wenn ich weiterhin hier spielen könnte. Ob bereits in naher Zukunft oder erst in einigen Wochen eine endgültige Entscheidu­ng fällt, kann ich ehrlicherw­eise nicht sagen“, so D’Amigo.

Eines steht dagegen fest: Aus der Ruhe bringen lässt sich der Torjäger, der bereits seit einiger Zeit zusammen mit Thomas Greilinger und Brett Olson eine gut funktionie­rende und harmoniere­nde Sturmreihe bildet (D’Amigo: „Unser Verständni­s und unsere Chemie auf dem Eis wird immer besser und besser.“), angesichts der offenen Vertragssi­tuation mit Sicherheit nicht. „In den vergangene­n drei Jahren habe ich zweimal erst im Oktober sowie einmal im Sommer unterschri­eben. Von dem her bin ich diesbezügl­ich sehr entspannt“, grinst D’Amigo. Kurzum: Für den ERC Ingolstadt stehen derzeit so oder so die „Wochen der Wahrheit“an.

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Foto: Johannes Traub Würde seinen auslaufend­en Vetrag bei den Ingolstädt­er Panthern gerne verlängern: Angreifer Jerry D’Amigo, der bislang 15 Treffer erzielte.

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