Bürgerideen für Neuburg
Im Arbeitskreis Stadtentwicklung machen sich Interessierte Gedanken, was sich in Neuburg verbessern lässt. Das Radwegekonzept spielt dabei eine entscheidende Rolle
Was kann sich in Neuburg verbessern? Der Arbeitskreis Stadtentwicklung beschäftigt sich mit dieser Frage. Das sind die Vorschläge der Bürger.
Ideen hatte der AgendaArbeitskreis Stadtentwicklung in Neuburg schon jede Menge. Seit 1998 gibt es den Arbeitskreis, in dem sich engagierte Bürger Gedanken über ihre Stadt machen. Seither gingen zahlreiche Verbesserungsvorschläge an die Stadt. Doch verschwanden viele dieser Ideen in irgendwelchen Schreibtischschubladen. Umso erfreuter greift der Agenda Arbeitskreis nun den Ideenwettbewerb auf, den der Neuburger Stadtrat Ende 2018 an die Neuburger gerichtet hat, um neue, aber auch alte, bisher nicht umgesetzte Vorschläge erneut einzubringen. Dürften sich die Bürger im Arbeitskreis etwas wünschen, dann wäre das etwas mehr Aufmerksamkeit für ihr Engagement. Drei große Schwerpunkte kristallisierten sich bei der Sitzung des Agenda-Arbeitskreises am Dienstagabend heraus: die Bepflanzung von Grünflächen, der Fahrradver- und die Gestaltung der öffentlichen Plätze. Gleich einen ganzen Katalog an Anträgen wird die Arbeitsgruppe bei der Stadt einreichen. Darunter neu erarbeitete, aber auch Ideen und Anregungen, die bereits vor Jahren an die Stadt herangetragen wurden. Vor allem bei der Gestaltung einer fahrradfreundlicheren Stadt scheint sich nichts zu bewegen. Cornelia Euringer-Klose, die in den Agenda-Arbeitskreisen mitarbeitet, verwies auf ein Gevas-Gutachten aus dem Jahr 1994, das eine Zukunftsvision für ein Fahrradverkehrskonzept entworfen hatte. Damals eine Vision bis ins Jahr 2005. Geschehen sei in diese Richtung aber nichts mehr. Kein Radweg an der südlichen Seite der Grünauer Straße von der Einmündung Ostendstraße bis zum Friedhof, was schon vor Jahren thematisiert worden war. Oder eine fahrradfreundlichere Bahnunterführung an der Münchner Straße Höhe Hoffmann Mineral, ebenfalls wiederholt angesprochen und nun für den Ideenwettbewerb formuliert. Oder fahrradfreundlichere Kreisverkehre, die man ganz nebenbei, wie beispielsweise den Bahnhofkreisel an der Unterführung in Richtung Feldkirchen, auch noch zu Blühwiesen umwandeln könnte. Alles Ideen, die nun als Antragsform entweder neu oder zum wiederholten Male an die Stadtverwaltung gehen werden. Bisher sei aus der Stadtverwaltung auf die Anträge und Ideen des Agenda-Arbeitskreises nicht viel Feedback gekommen, sagt EuringerKlose. „Entwekehr der bekommen wir gar keine Resonanz oder die Vorschläge werden vom Stadtrat abgelehnt.“Dabei seien es oft Kleinigkeiten. Eine Absenkung des Radweges, damit der Zweiradverkehr besser rollt. Oder die Umplatzierung eines Verkehrsschildes, damit der Radweg besser gekennzeichnet ist. Aber auch an den Autoverkehr wird im Agenda-Arbeitskreis gedacht. Eine verkehrsabhängige Ampelschaltung von der Kreuzung Monheimer Straße mit der Ingolstädter Straße über das Huber-Eck bis hin zum Donauwörther Berg wurde bereits 2013 angeregt, aber nie ausprobiert. Nimmt die Stadt den Ideenwettbewerb ernst, müsste sie auf die Anregungen reagieren, hofft Euringer-Klose. Koordiniert hat das Treffen Neuburgs Umweltingenieurin Birgit Bayer-Kroneisl, die die Anregungen sammelt, bei den Entscheidungen aber nicht mitstimmt. Die Anträge an die Stadt sollen direkt von den Bürgern kommen.