Zwei Eide im Hohen Haus
Landrat Peter von der Grün hat offiziell seinen Amtseid geleistet. Auch Staatssekretär Roland Weigert hat als Listennachrücker sein Gelöbnis abgelegt
Neuburg-Schrobenhausen Recht kurzweilig geriet die Vereidigung des neuen Landrats Peter von der Grün (FW) am Donnerstagnachmittag im Kreistag. Neben dem offiziellen Akt hatte sich die Verwaltung einen neuen Brauch einfallen lassen: Der erste Stellvertreter Alois Rauscher, der bis zu den Neuwahlen kommissarisch den Job des Landkreischefs ausgefüllt hatte, überreichte dem Neuen symbolisch den Amtsschlüssel. Vereidigt wurde im Sitzungssaal zudem Vorgänger Roland Weigert. Der Staatssekretär ist nach dem Ausscheiden Peter von der Grüns als Listenachfolger in den Kreisrat gerückt.
„Das ist ein neuer Brauch, wie im Fasching. Ich war aber die letzten drei Monate kein Faschingsprinz“, scherzte Alois Rauscher bei der Schlüsselübergabe. „Du hast hervorragend die Stellung gehalten in den Zeiten der Vakanz“, gab es ein Lob von Peter von der Grün, der sein Gelöbnis mit Glaubenszusatz ablegte. „Mir war klar, dass ich die berühmten 100 Tage Welpenschutz nicht bekomme“, sagte er in einer kurzen Antrittsrede. „Es macht mir aber auch großen Spaß, für meinen Landkreis Gas zu geben.“In den ersten zehn Tagen im neuen Amt habe er schon ein kleines Spektrum seiner neuen Tätigkeit kennengelernt. Zudem habe er auch die Müllwerker in den Landkreisbetrieben um 6.45 Uhr zu deren Dienstantritt besucht. „Ich wollte ihnen Respekt zollen und stellvertretend Danke sagen für ihre Mitarbeit.“Die Kreisbehörden noch mehr als Dienstleister zu verankern sei nämlich ein wichtiges Ziel.
„Außerdem möchte ich die gute, sachorientierte und konstruktive Arbeit im Kreistag, wie ich es schon bei meinem Vorgänger mitbekommen habe, über die Parteigrenzen hinweg für diesen Landkreis fortführen.“Dazu zählte Peter von der Grün auch eine Stärkung der Kommunen, insbesondere im Hinblick auf die anstehende Haushaltsdebat- te. „Leben und leben lassen – das ist eine meiner Devisen.“Ein anderer Schwerpunkt werden bilaterale Gespräche mit den Nachbarn sein. „Mit Anton Knapp, Martin Wolf und Christian Lösel habe ich schon einen Austausch vereinbart. Wir sind in der Region nur stark, wenn wir gemeinsam voranschreiten.“
Gemeinsamkeit beschwor der neue Landkreischef auch unter den Kreisräten und regte an, eine alte Tradition wieder aufzugreifen. Künftig solle man sich nach den Sitzungen noch privat zusammensetzen und ein wenig austauschen. Für diesen Vorschlag gab es viel Beifall aus dem Gremium.