Gaudipiste in Neuburg
Am Sonntagnachmittag ging es heiß her rund um den Neuburger Stadtberg. Erst düsten die Bobbycar-Fahrer um die Kurven, dann wurde in der Luitpoldstraße gefeiert
Rasant, laut und kunterbunt ging es am Sonntagnachmittag in Neuburgs Innenstadt zu. Die erste Gaudipiste zog viele Faschingsfans in die Luitpoldstraße.
„Wer später bremst, ist länger schnell“, so lautete der Slogan für zwölf Bobbycar-Piloten, die gestern bei Neuburgs erster Gaudipiste an den Start gingen. Unter dem mitreißenden Sound des ACDCKlassikers „Highway to hell“düsten die waghalsigen Männer die Haarnadelkurve des Stadtbergs hinunter. Rund 3000 Zuschauer sahen sich das Spektakel an, das eine Alternative zum Neuburger Faschingsumzug sein sollte. Moderiert wurde die Gaudipiste von Klaus Benz und Bernhard Mahler. Start der Rennen war auf einer Rampe vor dem Amtsgericht und über die Haarnadelkurve ging es hinunter bis zur Luitpoldstraße. Über 500 Meter galt es, möglichst schnell hinter sich zu bringen. Die Faschingsgesellschaft Burgfunken hatte zusammen mit der Stadt Neuburg und dem Stadtmarketing zu diesem Fest für Jung und Alt eingeladen. Unterstützung bekamen die Organisatoren von den Bobbycar-Freunden aus Unterhausen und dem Motorclub Neuburg. Darüber hinaus halfen die Freiwillige Feuerwehr Neuburg, der THWOrtsverband, die Polizei und das BRK kräftig mit. „Wie bei einem Werk aus Zahnrädern ist alles reibungslos gelaufen, auch dank der vielen Ehrenamtlichen“, sagte Klaus Benz. Kurz nach Mittag und mit den ersten Sonnenstrahlen strömten die ersten Zuschauer auf den Stadtberg. Die Logenplätze waren schnell besetzt. Eingeleitet wurde die Gaudi von einem Auftritt der Burgfunken. Kurz darauf hieß es „Start frei“für kuriose Eigenbauten. Neben dem THW-Kart und dem Märkl-Dreierkart war es das Gefährt der Streetbunnycrew, das die Zuschauer beklatschten. Anschließend stürzten sich zwölf mutige Hobbyrennfahrer in ihren Bobbycars den Stadtberg hinunter. Die Profis aus Ober- und Unterhausen – ausgestattet mit Helm und Motorradanzügen – lieferten sich spannende Rennen. Gewertet wurden die schnellsten Durchfahrten und auf dem Podest stand schließlich Matthias Reil. Nur eine Sekunde hinter ihm landete Bertold Eibisch auf dem zweiten Rang. Für den Oberhausener sei es wichtig, bei Tempo bis zu 50 Stundenkilometern die Nerven zu behalten und auf dem Kinderspielzeug sicher durchs Ziel zu kommen. Apropos Stürze, die gab es Gott sei Dank nicht. Gefeiert hatten anschließend nicht nur die Bobbycar-Piloten, sondern alle Zuschauer auf der Luitpoldstraße.