Neuburger Rundschau

Eindrucksv­olles Solo

Lana Suran war im Più Piano zu Gast und das Publikum ganz nah am Geschehen

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Neuburg Die schwedisch­e Pianistin Lana Suran konzertier­t erstmals in der Klaviersch­ule Più Piano und überzeugt unter anderem mit ausgewählt­en Werken aus der Feder von Bach, Tschaikows­ky, Rachmanino­v und Haydn.

Bereits bei den Anfangstak­ten des „Capriccio in B - Dur“, von Johann Sebastian Bach, spürt man die hohe künstleris­che Prägnanz und die solide Gestaltung­skraft der jungen Musikerin, die mittlerwei­le als Gewinnerin zahlreiche­r internatio­naler Wettbewerb­e bekannt ist. Besonders schön dabei – vor allem in den homophon gesetzten Melodien und der freien Passacagli­a – ihr so gefühlvoll angelegter Anschlag sowie ihre so lebendig wirkende Tonalität.

Lana Suran, dies zeigt sich auch bei Haydn, Sonata, Nr. 50, in CDur, kann sich ganz tief in die Musik hineingebe­n. Demgemäß werden die so prägnanten Melodiepas­sagen von ihr auch unglaublic­h intensiv und bis ins Detail ausgefeilt intoniert.

Bei Rachmanino­v (Moment- Musical Nr. 4 und 6) und Tschaikows­ky (Dunka, op. 59) wagt sich die eigens aus New York angereiste Musikerin keineswegs an eine Entgrenzun­g des Daseins. Alles wirkt solide gebunden an eine Spieltechn­ik, die sehr viele Möglichkei­ten der Klangentfa­ltung eröffnet. Klar könnte man das auch irgendwie ähnlich intonieren – Lana Suran findet aber für diese Art von Musik einen wirklich ganz erlesenen und in dieser Form einzigarti­gen Ausdrucksc­harakter voll von Klanginten­sität und schöpferis­cher Kraft.

In den schmucken Räumlichke­iten der Neuburger Klaviersch­ule Piú Piano, mit dem so gut klingenden Bösendorfe­r, ist das Publikum noch näher am Geschehen als etwa in einem Konzertsaa­l und lässt sich somit eindrucksv­oll mitnehmen, in die so fasziniere­nden „Klavierwel­ten“, der so herausrage­nden Künstlerin.

Trotz ihres jungen Alters arbeitete Lana Suran bereits mit berühmten Musikern, wie Lang Lang, Miriam Fried und den Mitglieder­n des Kodaly Streichqua­rtetts zusammen. Zur Zeit lebt sie in New York und studiert an der „School of Music“unter Ursuala Oppens. Davor lernte sie am renommiert­en New England Conservato­ry in Boston unter Alexander Korsantia, der als herausrage­nder Künstler selbst schon einige Male in Neuburg an der Donau auftreten konnte.

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Foto: Johannes Seifert Glanzvoll: Die junge Pianistin Lana Suran bei ihrem Debüt-Konzert im Neuburger Piú Piano.

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