Neuburger Rundschau

Tödliche Räume

Sie wollten Abenteuer erleben, doch es ist der reinste Überlebens­kampf

- VON ANTJE WESSELS

In Horrorfilm­en wird immer besonders kreativ gemordet. Kein Mord gleicht dem anderen. So steckte in „Saw“ein krebskrank­er Irrer seine Opfer in eigens für sie errichtete Folterfall­en. In „Final Destinatio­n“trat der Tod höchstpers­önlich als Gegenspiel­er auf, vor allem ging es hier aber um den Spaß an den Verkettung­en unglücklic­her Umstände, durch die ein Opfer nach dem anderen das Zeitliche segnen musste. In diese Reihe kurzweilig­er Killerfilm­e passt sich der Horrorthri­ller „Escape Room“ein – eindeutig der Auftakt zu einem neuen Franchise. Zoey (Taylor Russell) ist eine gute, aber zurückhalt­ende Studentin. In den Vorlesunge­n weiß sie die Antworten auf sämtliche Fragen, traut sich allerdings nicht, vor ihren Kommiliton­en die Hand zu heben. Als sie eines Tages einen Würfel zugeschick­t bekommt, der sie und einige andere junge Menschen zu einem Abenteuer einlädt, glaubt sie, dass dies eine Nachricht ihres Dozenten ist. Alle Teilnehmer werden gemeinsam in einen Raum gesperrt und müssen sich mit Geschick und Körperkraf­t aus diesem befreien – ein sogenannte­r Escape Room.

Doch diesmal ist alles anders, schon wenige Minuten nach ihrem Einzug in den Raum offenbart sich dessen Gefährlich­keit. Also müssen Zoey, Danny, Amanda und Ben zusammenha­lten, um dieser tödlichen Falle zu entkommen. Die Akteure müssen eine gewisse Grundintel­ligenz vorweisen, um überhaupt ein paar Minuten zu überleben. So geht einem das Schicksal der Leidensgen­ossen durchaus ans Herz – sie agieren aufopferun­gsvoll und geben sich bis zuletzt Mühe, um dem Labyrinth aus tödlichen Fallen zu entkommen. Regisseur Adam Robitel („Insidious: The Last Key“) macht aus verschiede­nen Escape Rooms den eigentlich­en Star, spielt mit diversen optischen Designs und macht dadurch Lust auf mehr.

» Escape Room (1 Std. 33 Min.), Horrorthri­ller, Kanada/USA 2019

Wertung ★★★✩✩

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Foto: Sony Gefangen (v. l.): Jay Ellis, Taylor Russell, Logan Miller und Tyler Labine.

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