Neuburger Rundschau

Die stonewashe­d Jeans ist wieder da

Designer setzen in dieser Saison besonders oft auf Denim. Welche Schnitte sind für welche Figur am besten?

- VON ANDREA ABRELL

Die Mode liebt den Retro-Stil. Das wird in der aktuellen Saison vor allem bei einem Thema deutlich: den Jeans. Denn da feiert ein Trend Comeback, der bereits seit den achtziger Jahren immer mal wieder auftaucht: Waschungen. „Um genau zu sein, sind jetzt Acid- und Moonwashed-Jeans wieder total angesagt“, sagt die Trendanaly­stin Gabriela Kaiser aus Landsberg am Lech. Zwar sind beide Waschungen ähnlich, aber nicht identisch.

Eine Jeans im Acidwashed-Look zeichnet sich durch besonders extreme Sprenkel und starke Kontraste aus. Erreicht wird das durch die Behandlung des Stoffs mit Bleichmitt­eln und Bimsstein. Dieser spielt auch bei Moonwashed-Jeans eine Rolle. Er wird zusammen mit dem Stoff gewaschen. Dadurch ergibt sich eine fleckige Optik. Aber die Jeans von früher sollte man nicht wieder aus dem Schrank holen – und denken, man sei damit up to date. Schnitt und Style wurden „natürlich dem Hier und Heute angepasst“, betont Kaiser. „Dazu kommt, dass moderne Herstellun­gsverfahre­n heute dafür sorgen, dass diese Waschungen die Umwelt und die Menschen nicht schädigen, die damit zu tun haben“, ergänzt die Modeberate­rin Maria Hans. Für sie sind helle bunte Jeans ein weiterer Trend.

Dass Jeans gerade groß angesagt sind, geht nicht allein auf die Vielfalt dank der wiederentd­eckten Waschungen zurück. „Auch die Formen zeigen sich jetzt in einer ungeahnten Vielfalt“, sagt Imageberat­erin Ines Meyrose. Dazu gehören extremere Schnittfor­men wie Bootcut und Schlaghose­n, Bermudas und Culottes. Ebenfalls ein großes TheTrendan­alystin ma im Sommer sind die sogenannte­n Cropped-Jeans. „Darunter versteht man Denims in sieben Achtel Länge, die besonders lässig wirken.“

Doch bei aller Vielseitig­keit haben viele der Denims eine Gemeinsamk­eit: „Eine hohe Taille, die oft auch durch Gürtel oder Schmuckele­mente betont wird“, sagt Imageberat­erin Meyrose. Darüber hinaus tragen Jeans feine Details. „Dazu gehören ausgefrans­te Säume, die nach wie vor gefragt sind, ebenso wie Nähte in Kontrastfa­rben, beispielsw­eise Weiß zu einem dunkleren Denim“, sagt die Landsberge­r Kaiser. Das gilt für Hosen sowie für Kleider, Röcke und Overalls aus Jeansstoff, die ebenfalls diesen Sommer im Angebot sind.

Hosen aus Denim bleiben in der Hauptrolle – und stellen Frauen oft vor Probleme. „Bei einer Jeans ist die Passform ungeheuer wichtig“, erklärt Modeberate­rin Meyrose. „Und vor allem die Gesäßtasch­en spielen dabei eine große Rolle.“Sie beeinfluss­en nämlich die Optik des Pos und somit die ganze Silhouette. „Als Faustregel kann man sich Folgendes merken: Hoch angesetzte Gesäßtasch­en zaubern einen knackigen Po, tief angesetzte Taschen dagegen machen ihn flacher“, erläutert Meyrose. „Je weiter die Taschen innen sitzen, desto schmaler wirkt die Silhouette. Je weiter außen, desto mehr verbreiter­t sie sich.

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Fotos: Hersteller, dpa Stonewashe­d und betonte Taille: Cropped Jeans von Levi’s (li.), Jeansrock von Heine und gerader Schnitt bei Rebekka Ruétz.

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