Spargelerzeugerverband Südbayern e.V.
● Verband Der Erzeugerverband ist eine Interessenvereinigung der Spargelanbauer. Neben Qualitätssicherung ist eine Hauptaufgabe die Absatzförderung und Aufklärung der Verbraucher über die Vorzüge des in der Region erzeugten Produktes.
● Vorsitz Claudia Westner hat Mitte Februar den Vorsitz von Josef Plöckl übernommen. In Haslangkreit im Landkreis Aichach-Friedberg bewirtschaft die 47-Jährige zusammen mit ihrem Mann einen Spargelhof.
● Anbaugebiet Das Schrobenhausener Anbaugebiet stellt über ein Drittel der bayerischen Spargelanbaufläche. Gute Standortvoraussetzungen und eine günstige Lage machen es zum
die Anbauflächen dafür umso größer.“Er selbst habe anfangs drei Hektar bestellt, später seien es 15 gewesen. „Das war damals viel, heute haben wir Bauern, die haben 100 Hektar.“Die Konkurrenz ist heutzutage groß geworden, auch wenn man sich der ausländischen Konkurrenz aus klimatisch bevorzugteren Regionen erfolgreich erwehren konnte. „Auf die Herkunft kommt es an“, ist ein Slogan des Verbands. „Regionalität hat heute wieder eine große Bedeutung.“Franzosen und Holländer habe man bekämpft, alleine die Griechen gebe es noch auf dem hiesigen Markt. Heute macht der bayerische Marktführer mit Sitz im Nachbarlandkreis AichachFriedberg, der auf beheizte Folientunnel setzt, um seine Ware möglichst früh auf den Markt zu bekommen, den konventionellen Spargelbauern zu schaffen. „Früher hat es immer zu wenig Spargel gegeben. Seit es die Folie gibt, ist das anders“, weiß Josef Plöckl.
Er schwört übrigens Stein und größten zusammenhängenden Anbaugebiet im Freistaat. Durch den EUHerkunftsschutz sind die Gemeinden, in denen Schrobenhausener Spargel angebaut werden darf, sowie die Böden, auf denen er erzeugt werden darf, gesetzlich vorgegeben.
● Tradition Bereits 1856 lieferte der Graf von Sandizell Spargel an den Hof nach München. Im großräumigen Feldanbau wird Spargel seit 1913 produziert. Initiator war Christian Schadt, der aus Groß-Gerau (Rheinhessen) stammt. Ab den 20er Jahren widmeten sich immer mehr Großbetriebe aus der Umgebung dem Spargelanbau. In den 50er Jahren setzte sich der Anbau auch in Kleinbetrieben durch.
Bein, dass selbst Feinschmecker den Unterschied zwischen Folienspargel und Stangen aus unbedeckten Mieten nicht herausschmecken können. Einmal habe er einen Test gemacht mit der Leiterin des Hauswirtschaftszweigs an der Landwirtschaftsschule. Die Dame sei sehr von sich überzeugt gewesen – und glatt durchgefallen. „Das war für die ein Weltuntergang.“Josef Plöckl selbst isst das Stangengemüse gerne als Salat oder am liebsten mit heißer Butter. Die Stangen dürfen aber ja nicht verkocht sein, „der Spargel muss Biss haben. Und dazu einen guten, trockenen Weißwein.“Für die Zubereitung von Grünspargel, der zuletzt immer beliebter geworden ist, hat er einen Tipp parat: „Er muss unten geschält und dann stehend gekocht werden. Die Spitzen sind so zart, dass sie sonst zerfallen.“Und welchen Preis sollte man für den Gipfel der Genüsse bezahlen? „Acht bis zwölf Euro fürs Kilo“, sagt Josef Plöckl. Das sei fair, damit hätten die Spargelbauern ein Auskommen.