Nachhaltigkeitsagenda startet
Ingolstadt wird in den kommenden Monaten breit und strukturiert darüber diskutieren, wie man sich in Zeiten des Klimawandels für die nächsten Jahrzehnte am besten aufstellt
Ingolstadt Der Ingolstädter Stadtrat hat am Mittwoch den Grundsatzbeschluss „Nachhaltige Stadt Ingolstadt – Lebenwerte Stadt Ingolstadt“gefasst. Es geht dabei um die Entwicklung einer umfassend angelegten Nachhaltigkeitsagenda. Was steckt dahinter? Es geht – vereinfacht gesagt – darum, sich als Stadt auf der Basis der von den Vereinten Nationen vor vier Jahren beschlossenen Agenda 2030 auf die globalen Transformationsprozesse (wie sie zum Beispiel der Klimawandel auslöst) einzustellen.
Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel hatte es auf seiner Rede zum Neujahrsempfang vor wenigen Wochen so gesagt: „Wenn wir unseren Kindern eine gesunde und intakte Umwelt hinterlassen und ihnen auch den Wohlstand und die Lebensqualität bieten wollen, die wir heute – unsere Generation – ganz selbstverständlich genießen, brauchen wir einen solchen ganzheitlichen Ansatz. Meiner Meinung nach geht das am besten mit neuen, sparsameren Technologien, effizienteren Verfahren und intelligenten Anwendungen. Wir müssen klären, wie wir Effizienz und Suffizienz zusammenbringen können. Nur so werden wir sozialen Wohlstand, nachhaltige Lebensqualität, ökonomische Auskömmlichkeit und Umweltund Ressourcenschutz gleichzeitig realisieren können (...) Durch die Fokussierung auf grüne Technologien, und die Ansiedelung von Einrichtungen zur Erforschung und universitären Erprobung in Ingolstadt entspannen wir zudem den sich häufig ergebenden Konflikt zwischen ökologischen und wirtschaftlichen Interessen. Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns ständig begleiten muss. Es betrifft die Verwaltung, die großen und mittelständischen Firmen, die Schulen und Kultureinrichtungen, die Wissenschaft und die Bürgerschaft – einfach uns alle.“
Mit dem am Mittwoch gefassten Beschluss ist nun der Anfang gemacht, für einen breit strukturierten Reform- und Strategieprozess, der vom städtischen Direktorium und dem Beteiligungsmanagement erarbeitet und bis spätestens zur Jahresmitte dem Stadtrat vorgelegt werden soll. Wenn die Agenda erstellt ist, sollen „Leitlinien im Sinne einer ökologischen, ökonomischen, sozialen und kulturellen Zukunftsfähigkeit geschaffen“sein.