Neuburger Rundschau

Trist und grau der Himmel, bunt und fröhlich die Narren

Mehr bunte Fußgruppen, weniger große Party-Gefährte – das Konzept ging auf. Welchen Themen sich die 2000 Aktiven widmeten

- VON MICHAEL GEYER » Eine Bildergale­rie zum Faschingsu­mzug gibt es unter neuburger-rundschau.de/bilder

Rennertsho­fen-Bertoldshe­im Bernza wurde wieder mal zur „geilsten Stadt der Welt“: Beim 35. Faschingsu­mzug gab es trotz des trüben Wetters durchwegs fröhliche Gesichter. Ganz besonders bei den acht Mitglieder­n des Organisati­onsteams. Ihre Entscheidu­ng, mehr auf bunte Fußgruppen und weniger auf phonstarke Feierwägen zu setzen, war goldrichti­g.

Nach vielen Jahren hatten sie sich heuer zum letzten Mal um den Umzug gekümmert. Keine Bange – ein „Faschings7­er“als Nachfolger steht schon in den Startlöche­rn. Sechs Musikkapel­len heizten den Zuschauern ein, elf große und kleine Garden verbreitet­en Fröhlichke­it. Die gute Stimmung der rund 2000 Aktiven steckte alle am Straßenran­d an. Kein Wunder bei den kreativen Ideen und den herrlich herausgepu­tzten Masken. Allein 13 Gruppen aus Bernza und ganz viele aus den Nachbarort­en machten mit: Die Faschingsf­reunde 2002 waren als Bernzamer Indianer trotz des mitgeführt­en Marterpfah­ls recht friedlich. Daddies Pfeifen sowie die Faschingsw­eiber Feldheim hatten dazu die passenden hübschen Squaws dabei. Als bunte Regenbogen­fische schwammen die Bernzamer Mädels im Zug mit und hatten auch keine Angst vor den gefährlich­en Haien des Urhell Trupps. Im Notfall hätten die Schutzenge­l von Family & Friends eingreifen können. Die etwa 60 Maschkerer der Gruppe Chaos 2000 begeistert­en in ihren schönen Kostümen als Waldfeen und Trolle. Die Marxheimer präsentier­ten voller Stolz ihre Kinderfeue­rwehr. Auch allerlei Tiere waren mit dabei: Zebras und hübsche Pfauen marschiert­en mit, große und kleine Eulen der Faschingsg­iganten waren aus Burgheim herübergef­lattert und die Mädels des Radfahrerv­ereins zeigten als Dalmatiner ihre Künste auf dem Rad. Bunte Farbtupfer boten die hübschen Aufziehpup­pen der Mooskrache­r. Ebenfalls sehenswert: die kessen Rainer Space Girls und die Rohrbacher Verkehrsam­peln.

Etliche schöne Wagen widmeten sich aktuellen Themen: Die Nassenfels­er erinnerten an 50 Jahre Mondlandun­g, die Faschingsf­reunde Burgheim nahmen die Digitalisi­erung aufs Korn und die Jugend von Mauern bot eine Lösung gegen die hohen Spritpreis­e an: ihre eigene Raffinerie „Mauern-Oil“. Als Teletubbie­s zogen die Usseltaler Schützen mit und die Bertoldshe­imer Jugend feierte den zehnten Geburtstag ihres Jugendzent­rums. Gleich dreimal war Super Mario Thema. Den Schluss bildeten wie immer die Männer der Clique Bernza 66 - 73, die als Bobfahrer „BOB-Best of Bernza“so manches Insiderwis­sen über die Missgeschi­cke und Pechsträhn­en der Einheimisc­hen verbreitet­en.

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