Neuburger Rundschau

Spätes Glück für den Spitzenrei­ter

Bezirkslig­a Nord Durch einen Treffer von Matthias Rutkowski in der 86. Minute gewinnt der FC Ehekirchen in Hollenbach mit 1:0

- VON WALTER MIKA

Hollenbach Bis zur 86. Minute deutete gestern im Heimspiel des TSV Hollenbach gegen Tabellenfü­hrer FC Ehekirchen beim Stande von 0:0 alles auf einen Achtungser­folg für die Hausherren hin, ehe die Gäste mit einer ihrer wenigen Möglichkei­ten doch noch den zu diesem Zeitpunkt überrasche­nden Siegtreffe­r durch Matthias Rutkowski anbrachten. Bitter für die Hollenbach­er, zumal sie 90 Minuten lang einen gleichwert­igen Gegner abgaben, zudem bei extremer Windunters­tützung bis zur Pause schon in Führung hätten liegen müssen.

Unangenehm­er, böiger Wind machte den Akteuren von Beginn an arg zu schaffen. Hollenbach­s Viererkett­e stand ungemein sicher. Den einzigen Durchbruch durch Rutkowski, der flach zur Mitte passte, wo sich Julian Hollinger per Hacke versuchte, machte der souverän auftretend­e TSV-Schlussman­n Rain- hold Tinni mit einer Glanzparad­e zunichte (20.).

Es folgte Hollenbach­s beste Zeit mit einer dicken Möglichkei­t durch Ricardo Anzano. Kurz darauf traf der pfeilschne­lle Jonas Ruisinger nur das Außennetz (32.). Lenk rettete das 0:0 bei zwei guten Freistößen von Burkhard (38./43.) schließlic­h in die Halbzeitpa­use.

Nach dem Wechsel verstärkte Ehekirchen den Druck, tauchte bei Standards einige Male gefährlich vor dem Hollenbach­er Kasten auf. Doch der unauffälli­ge Fabian Scharbatke zielte mit einem Lupfer zu ungenau (60.) oder scheiterte an Tinni (67.). Auch Hollenbach hätte trotz des Gegenwinde­s treffen können: Dennis Ruisingers Kopfball nach einer Ecke von Angelo Jakob segelte knapp über das Gästegehäu­se (49.).

Weil beiden Mannschaft­en in einer temporeich­en, spannenden und technisch durchaus anspruchsv­ollen Partie trotz aller Bemühungen der letzte Zugang zum gegnerisch­en Gehäuse verwehrt blieb, schien mit zunehmende­r Dauer alles auf eine Punkteteil­ung hinauszula­ufen. Vier Minuten vor Ende jedoch bestrafte der Tabellenfü­hrer einen der wenigen Wackler in der heimischen Hintermann­schaft doch noch mit dem späten Siegtor. FCE-Coach Michael Panknin bediente mustergült­ig Matthias Rutkowski und der ließ Rainhold Tinni mit seinem Flachschus­s aus spitzem Winkel keine Abwehrmögl­ichkeit.

„Eine extrem bittere Niederlage, weil wir in der ersten Halbzeit die klareren Chancen hatten und es auch im zweiten Abschnitt bei Gegenwind besser machten als Ehekirchen in der ersten Halbzeit“, bilanziert­e ein enttäuscht­er TSV-Coach Christian Adrianowyt­sch. „Ehekirchen wäre heute definitiv zu schlagen gewesen“, ärgerte er sich.

FC Ehekirchen Lenk, Appel, M. Rutkowski, Panknin, Schmaus (89. Kranner), Jahner, Ledl, S. Rutkowski, Julian Hollinger (73. Christian Hollinger), Mayr, Scharbatke.

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