Mensch und Maschine
Zum Interview „Unsere künftigen Lebensgefährten“(Feuilleton) vom 9. 3.: Wenn Frau Willinger mahnt, dass wir darauf achten sollen, „das Gefühl für Sinn und Zweck im Leben nicht zu verlieren, wenn Algorithmen uns einmal alles abnehmen können“, verwechselt sie meiner Ansicht nach Ursache und Wirkung. Wir haben den „Point of no Return“bereits überschritten und werden die künstliche Intelligenz (KI) weiterentwickeln, gerade weil wir dieses Gefühl bereits verloren haben. Das Wissen um den Sinn und Zweck des Lebens und die Entwicklung der KI schließen sich gegenseitig aus. Auf dem nun eingeschlagenen Weg werden wir ein „Bewusstsein unserer Selbst“, ein Selbstbewusstsein im eigentlichen Wortsinn also, mit Sicherheit nicht erreichen.
Anscheinend sind die Menschen in ihrer Entwicklung nun an einem Punkt angelangt, an dem sie sich mit Maschinen vergleichen müssen, um sich selbst wieder wertzuschätzen. Wenn dem tatsächlich so ist, dann geht es mit der „Krone der Schöpfung“aber schon eine ganze Weile bergab.
Franz Krenn, Kirchhaslach
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