„Alte Mitte“in neuem Glanz
Dorferneuerung Rohrenfelser Gemeinderat verabschiedet Sanierungskonzept für 440.000 Euro. Wie der Bürgermeister den Förderhöchstsatz ausgehandelt hat
Rohrenfels Das Dorfzentrum ist die gute Stube eines Ortes. Und weil man sich dort gerne aufhält, treffen sich die Bürger und verbringen einen Teil ihrer Freizeit miteinander. In Rohrenfels soll das bald Realität werden. Wo jetzt noch in der sogenannten „alten Mitte“graue Asphaltflächen dominieren, sollen einmal viel Grün und Sitzgelegenheiten die Aufenthaltsqualität steigern. 440.000 Euro steckt die Kommune in die Aufwertung des Ortskernes, 65 Prozent der Mittel fließen als staatliche Zuschüsse im Rahmen der Dorferneuerung, abgewickelt vom Amt für Ländliche Entwicklung, kurz ALE, in Thierhaupten.
Franziska Burlefinger vom beauftragten Planungsbüro Herb erklärte den Gemeinderäten auf der Sitzung am Donnerstag die Objektplanung, die in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis aus Räten, Anliegern und Bürgern in vielen Sitzungen erarbeitet worden war. 385.000 Euro fließen in die Sanierung des Dorfplatzes, 30.000 Euro in den Pfarrgarten, den die Gemeinde für eine geringe Summe pachtet und als Grünfläche miteinbezieht.
Rainer Röschke entwirft Brunnen und Bänke
Schließlich werden 25.000 Euro für Brunnen und Bänke ausgegeben, die der ortsansässige Künstler Rainer Röschke gestalten wird. Hinzu kommen noch die weiteren Planungskosten für die Umsetzung.
Die Neugestaltung vollzieht sich in mehreren Schritten: Die geteerten Flächen werden gefräst und neue Erdgas- und Breitbandversorgungsleitungen gleich mit in den Boden eingebracht. Dann wird der Platz gepflastert und mit Sitzbänken und drei Brunnenstelen aus Granit möbliert. Das neue Buswartehäuschen aus Stahl und Glas bekommt zur optischen Aufwertung Holzelemente. Auch die Beleuchtung des Kirchplatzes wird neu gestaltet. Der Gemeinderat wählte am Donnerstag zwischen zwei Angeboten aus und wählte die „schönere und günstigere“Variante, so der Tenor. Die sieben neuen, stabförmigen Leuchten kosten 11.680 Euro. Diese Ausgabe ist nicht förderfähig.
Zur Bepflanzung schlug Franziska Burlefinger zwei große Linden vor, und zwar nichtheimische Arten ohne den für Autolacke problematischen Honigtau. Zudem wer- Zieräpfel und Straucharten wie Sommerflieder gepflanzt. Statt Rasen anzusäen, werde man auf pflegeleichtere Stauden ausweichen.
Dass die Gemeinde Rohrenfels nicht die üblichen 50, sondern sogar 65 Prozent Förderung bekommt, liegt laut Bürgermeister Wigbert Kramer daran, „dass wir beim Vorsprechen am Amt für ländliche Entten.“ wicklung die Herzen erweichen konnten.“80 Prozent der Summe werde sofort fließen, der Rest nach Baufortschritt. Schon drei bis vier Wochen nach Antragstellung sei der Förderbescheid zu erwarten, ergänzte der Rathauschef.
„Die 65 Prozent sind wirklich gut“, zollte die Planerin ihre Anerkennung. „Das gibt es relativ selden Die durch den Ort führende Staatsstraße bleibt von der Sanierung unberührt. Die Planung sei bereits mit dem Staatlichen Bauamt in Ingolstadt abgestimmt, ergänzte Franziska Burlefinger. Sie werde die Entwurfsunterlagen jetzt fertigstellen, die dann zusammen mit dem Förderbescheid beim ALE eingereicht werden.