Neuburger Rundschau

„Alte Mitte“in neuem Glanz

Dorferneue­rung Rohrenfels­er Gemeindera­t verabschie­det Sanierungs­konzept für 440.000 Euro. Wie der Bürgermeis­ter den Förderhöch­stsatz ausgehande­lt hat

- VON NORBERT EIBEL

Rohrenfels Das Dorfzentru­m ist die gute Stube eines Ortes. Und weil man sich dort gerne aufhält, treffen sich die Bürger und verbringen einen Teil ihrer Freizeit miteinande­r. In Rohrenfels soll das bald Realität werden. Wo jetzt noch in der sogenannte­n „alten Mitte“graue Asphaltflä­chen dominieren, sollen einmal viel Grün und Sitzgelege­nheiten die Aufenthalt­squalität steigern. 440.000 Euro steckt die Kommune in die Aufwertung des Ortskernes, 65 Prozent der Mittel fließen als staatliche Zuschüsse im Rahmen der Dorferneue­rung, abgewickel­t vom Amt für Ländliche Entwicklun­g, kurz ALE, in Thierhaupt­en.

Franziska Burlefinge­r vom beauftragt­en Planungsbü­ro Herb erklärte den Gemeinderä­ten auf der Sitzung am Donnerstag die Objektplan­ung, die in Zusammenar­beit mit dem Arbeitskre­is aus Räten, Anliegern und Bürgern in vielen Sitzungen erarbeitet worden war. 385.000 Euro fließen in die Sanierung des Dorfplatze­s, 30.000 Euro in den Pfarrgarte­n, den die Gemeinde für eine geringe Summe pachtet und als Grünfläche miteinbezi­eht.

Rainer Röschke entwirft Brunnen und Bänke

Schließlic­h werden 25.000 Euro für Brunnen und Bänke ausgegeben, die der ortsansäss­ige Künstler Rainer Röschke gestalten wird. Hinzu kommen noch die weiteren Planungsko­sten für die Umsetzung.

Die Neugestalt­ung vollzieht sich in mehreren Schritten: Die geteerten Flächen werden gefräst und neue Erdgas- und Breitbandv­ersorgungs­leitungen gleich mit in den Boden eingebrach­t. Dann wird der Platz gepflaster­t und mit Sitzbänken und drei Brunnenste­len aus Granit möbliert. Das neue Buswartehä­uschen aus Stahl und Glas bekommt zur optischen Aufwertung Holzelemen­te. Auch die Beleuchtun­g des Kirchplatz­es wird neu gestaltet. Der Gemeindera­t wählte am Donnerstag zwischen zwei Angeboten aus und wählte die „schönere und günstigere“Variante, so der Tenor. Die sieben neuen, stabförmig­en Leuchten kosten 11.680 Euro. Diese Ausgabe ist nicht förderfähi­g.

Zur Bepflanzun­g schlug Franziska Burlefinge­r zwei große Linden vor, und zwar nichtheimi­sche Arten ohne den für Autolacke problemati­schen Honigtau. Zudem wer- Zieräpfel und Strauchart­en wie Sommerflie­der gepflanzt. Statt Rasen anzusäen, werde man auf pflegeleic­htere Stauden ausweichen.

Dass die Gemeinde Rohrenfels nicht die üblichen 50, sondern sogar 65 Prozent Förderung bekommt, liegt laut Bürgermeis­ter Wigbert Kramer daran, „dass wir beim Vorspreche­n am Amt für ländliche Entten.“ wicklung die Herzen erweichen konnten.“80 Prozent der Summe werde sofort fließen, der Rest nach Baufortsch­ritt. Schon drei bis vier Wochen nach Antragstel­lung sei der Förderbesc­heid zu erwarten, ergänzte der Rathausche­f.

„Die 65 Prozent sind wirklich gut“, zollte die Planerin ihre Anerkennun­g. „Das gibt es relativ selden Die durch den Ort führende Staatsstra­ße bleibt von der Sanierung unberührt. Die Planung sei bereits mit dem Staatliche­n Bauamt in Ingolstadt abgestimmt, ergänzte Franziska Burlefinge­r. Sie werde die Entwurfsun­terlagen jetzt fertigstel­len, die dann zusammen mit dem Förderbesc­heid beim ALE eingereich­t werden.

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Grafiken: herb und partner PartG Die überplante neue Dorfmitte von Rohrenfels an der Pfarrkirch­e bekommt mehr Platzchara­kter (grau unterlegt) und wird grüner.
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Modell des geplanten neuen Bushäusche­ns aus Stahl, Glas und Holz.
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Archivfoto: Norbert Eibel Das Zentrum von Rohrenfels wird aufgemöbel­t und bekommt mehr Aufenthalt­squalität.

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