Ein Aktivposten in Riedensheim
Geburtstag Ludwig Böld feierte seinen 80. Der Jubilar war in der Marktgemeinde politisch und gesellschaftlich engagiert. Seinen Ehrentag beging er mit der Familie und Freunden
Rennertshofen-Riedensheim Wenn Ludwig Böld auf sein Leben zurückschaut, schmunzelt er gerne und oft. Nicht, weil das Leben immer zum Lachen gewesen wäre, Böld ist einfach eine Frohnatur. Der Riedensheimer lacht gerne. Und so kennt man ihn im Ort, in den Vereinen und auch aus der Lokalpolitik. Ludwig Böld war über Jahrzehnte sehr aktiv, zuerst für Riedensheim und nach der Gebietsreform 1978 auch für die Großgemeinde Rennertshofen.
In Riedensheim ist er geboren, dort ist er zur Schule gegangen. Und immer noch wohnt er in seinem Elternhaus, das über 300 Jahre alt ist. Rechnet man die Freundschaftszeit dazu, ist er mit seiner Ehefrau Anneliese bereits 65 Jahre zusammen. Böld ist das, was man bodenständig nennt. Und er ist sehr engagiert. 1966 startete Ludwig Böld sein politisches Engagement. Als Nachrücker zog er 1968 in den Gemeinderat von Riedensheim ein. Das Dorf war damals noch eigenständige Gemeinde. 1978 wurde er, mit der Einge40 meindung zu Rennertshofen, in den Gemeinderat der Marktgemeinde gewählt und wirkte dort bis 2008. Ab 1993 übernahm er das Amt des zweiten Bürgermeisters neben Bürgermeister Ernst Gebert, mit dem ihm auch heute noch eine Freundschaft verbindet. Den Posten hatte er bis 2008 inne, dann war für Böld Schluss mit der Lokalpolitik.
Jahre seien genug, auch die Jungen müssten Platz haben für ihre Ideen, meinte er. Böld hatte vorher schon gewitzelt, dass er aus dem Rathaus ausscheide, bevor man für ihn einen Aufzug einbauen müsse. Den hat er auch mit 80 noch nicht nötig. Noch länger als in der Lokalpolitik war Böld in der Freiwilligen Feuerwehr Riedensheim aktiv. Dort bringt es das Geburtstagskind auf 44 Jahre. Von 1966 bis 1983 war er Kommandant der Ortswehr. Aber nicht nur das. 30 Jahre im Wasserzweckverband Heimberggruppe, zehn Jahre lang Vorstand der Vereinigung der Freien Wähler in Rennertshofen. Alles, was Böld angefangen hatte, zog sich mindestens über ein Jahrzehnt, oft über gleich mehrere. Sogar die alte Schule in Riedensheim hat er zusammen mit seiner Frau bewirtschaftet. Was heute unter dem Namen „Bürgerhaus“firmiert, war damals für 14 Jahre die „Bierschule“. Gefeiert wird und wurde im Familienkreis. Und mit Freunden, auch und vor allem aus der Feuerwehr.