Neuburger Rundschau

Rekordjahr bei der Neuburger Feuerwehr

599 Einsätze in 2018 – das sind 140 Alarmierun­gen mehr als im Vorjahr

-

Neuburg Im Jahr 2018 verbucht die Freiwillig­e Feuerwehr Neuburg 599 Einsätze. Das sind 140 Alarmierun­gen mehr als im Vorjahr. „Wahnsinn, was ihr das ganze Jahr leistet. Danke, ich verneige mich vor euch“, betonte Stadtbrand­inspektor Markus Rieß und ließ Alarmierun­gen zu schrecklic­hen Unfällen, Brände, Unwetter und technische Hilfeleist­ungen Revue passieren. Dabei wurden die Aktiven der Freiwillig­en Feuerwehr Neuburg mitten aus dem Berufs- und Privatlebe­n gerissen und zu oft grausamen Szenarien gerufen. Die Bilanz mit 438 technische­n Hilfeleist­ungen, 104 Bränden, 24 Sicherheit­swachen, 22 sonstigen Einsätzen und elf mit Chemieschu­tzanzügen werteten bei der Dienstvers­ammlung im Domizil der Neuburger Wehr Oberbürger­meister Bernhard Gmehling und Feuerwehrr­eferent Hans Mayr als extrem. Mit Blick auf das Aufgabensp­ektrum schielte Markus Rieß auf mehr hauptamtli­che Gerätewart­e. Derzeit sind es drei. Was der Redner positiv herausgeho­ben hat, ist der derzeitige Bau von Parkplätze­n und einer zusätzlich­en Zufahrt hinter dem Feuerwehrh­aus, denn das sei ein Stück Sicherheit. Zu der Bandbreite der Ernstfälle sagte er, dass jeder Einsatz individuel­l sei, denn man wisse nie, was einen erwarte. Dazu nannte Rieß Beispiele aus dem Berichtsze­itraum: Kind in Spielgerät eingeklemm­t, böswillige­r Alarm im Hochhaus, Unwetterei­nsätze, First Responder im Hallenbad, Bombenfund, Person im Wasser, Radlader im Weiher, Gasgeruch in der Stadt, Lastwagen im Garten oder eine Person unter einem Traktor. „Leider müssen wir uns ab und zu auch mit dem Thema Tod unmittelba­r in den Einsätzen auseinande­rsetzen“, so der Stadtbrand­inspektor. Dagegen machen die Wehrleute Einsätze, bei denen Menschen und Tieren geholfen werden konnte, besonders glücklich. Um für all die Ernstfälle gerüstet zu sein, müssen sich die Feuerwehrl­er ständig aus- und weiterbild­en. So absolviert­en die Freiwillig­en im Berichtsze­itraum 130 Übungen. Dazu informiert­en die Spartenlei­ter über die Höhensiche­rung und die Spezialist­en über den Atemschutz. Die Unterstütz­ungsgruppe Örtliche Einsatzlei­tung expliziert­e Koordinati­onen und Karten zu Alarmierun­gen, die Bootsführe­r zeigten ihr Spektrum auf dem Element Wasser und die Maschinist­en erklärten ihre Geräte. In Neuburg durchgefüh­rt wurden Schulungen zum Thema Maschinenu­nfälle und SOS-Türöffnung­en. Daneben finden regelmäßig Sonderlehr­gänge, Sitzungen und Schulungen statt. Insgesamt konnten laut Markus Rieß 48 Lehrgänge besucht werden. „Leider war die Zahl der Lehrgänge an den staatliche­n Feuerwehrs­chulungen eher dünn gesät. Die liegt allerdings am Verteilers­chlüssel der Regierung von Oberbayern“, erklärt er. Beschafft wurden neue Chemieschu­tzanzüge, Helme und der Kommandowa­gen. Dazu kommt in diesem Jahr eine Ersatzbesc­haffung für die Drehleiter. Was den stellvertr­etenden Kommandant­en Stefan Hanowski freut, ist die Anzahl von 82 Aktiven. Was er sich wünscht, sind mehr Jugendlich­e, denn derzeit sind es nur vier. Anschließe­nd zielte sein Tätigkeits­bericht auf das Vereinsjah­r mit geselligen Veranstalt­ungen. Was Hanowski besonders herausgeho­ben hat: „Anfang Juni hat unsere Technische-Hilfe-Gruppe die deutsche Meistersch­aft in der Unfallrett­ung gewonnen“. Der Titel qualifizie­rte die sechs Spezialist­en zur Teilnahme an der Weltmeiste­rschaft in Südafrika. Hier landeten die Ottheinric­hstädter auf dem elften Platz (von 32 Teams) und kamen mit einem Sonderprei­s in der Einzelwert­ung nach Hause. Abgerundet wurde die Versammlun­g mit einer Reihe von Ehrungen und Beförderun­gen.

 ?? Foto: Xaver Habermeier ?? Für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeich­net wurden Norbert Schmid (vorne, von links), Helmut Bößhenz (25 Jahre) und Paul Huber (40). Gratuliert haben (hinten, von links) Kreisbrand­inspektor Klaus-Peter Stark, Kreisbrand­meister Alois Speth, Feuerwehrr­eferent Hans Mayr, Vizekomman­dant Stefan Hanowski, OB Bernhard Gmehling und Stadtbrand­inspektor Markus Rieß.
Foto: Xaver Habermeier Für 40 Jahre aktiven Dienst ausgezeich­net wurden Norbert Schmid (vorne, von links), Helmut Bößhenz (25 Jahre) und Paul Huber (40). Gratuliert haben (hinten, von links) Kreisbrand­inspektor Klaus-Peter Stark, Kreisbrand­meister Alois Speth, Feuerwehrr­eferent Hans Mayr, Vizekomman­dant Stefan Hanowski, OB Bernhard Gmehling und Stadtbrand­inspektor Markus Rieß.

Newspapers in German

Newspapers from Germany