Ein Vorgeschmack auf das Schloßfest
„Vivat hoch 25“zeigt das Neuburger Schloßfest von den Anfängen bis zur Gegenwart
Im Juni 2019 heißt es wieder „Vivat hoch“und ganz Neuburg verwandelt sich dann für zwei Wochenenden in eine Renaissancestadt. Wer schon jetzt die Tage bis dorthin zählt und es kaum erwarten kann, dem sei ein Besuch im Neuburger Stadtmuseum, im Weveldhaus, geraten. Dort, in diesem wunderschönen, historischen Renaissance- beziehungsweise Barockpalais haben der Historische Verein und der Verkehrsverein eine Sonderausstellung unter dem Titel „Vivat hoch 25 – Das Neuburger Schloßfest von den Anfängen bis zur Gegenwart“zusammengetragen.
Prächtige Gewänder und einen Brustharnisch gibt es hier zu bewundern, verschiedene Fiedeln und Holzblasinstrumente geben zumindest einen Vorgeschmack auf das zweitgrößte historische Stadtfest Südbayerns und zahlreiche Dokumente, wie zum Beispiel ein dickes Fotoalbum oder ein Film in der Schatzkammer zeugen von der reichen Tradition des beliebten Stadtfestes. Natürlich darf auch ein echtes Steckenreiterpferd nicht fehlen, das vom ersten Steckenreitertanz im Jahre 1955 zeugt, einem Schloßfestvorläufer. Das Schloßfest in seiner heutigen Form – natürlich sehr viel kleiner und bescheidener – gibt es seit 1976. Da es seit den 80er Jahren im Zwei-Jahres-Rhythmus stattfindet, kann man 2019 das 25. Schloßfest feiern. Dann erwacht die Stadt auf jeden Fall wieder aus einem „wunderbaren Halbschlaf“, wie Michael Henker, der Vorsitzende des Historischen Vereins, begeistert veranschaulicht und „das Schloßfest infiziert die Stadt“– erfreulicherweise meist jenseits des Kommerzes.
Dies ist in erster Linie all den Ehrenamtlichen zu verdanken, die sich bereits vier Wochen nach dem Ende eines jeden Schloßfestes an die Planung des nächsten machen. Ihnen dankte „Marktvogt“Friedhelm Lahn, der Vorsitzende des Verkehrsvereins Freunde der Stadt Neuburg, in ganz besonderer Weise.
Mit einem höchst hörbaren Beweis dieses Engagements erfreute die Hofmusik unter der Leitung von Nicola Kloss, die die Ausstellungseröffnung zu einem historischen Konzert werden ließ. Ausstellungsdauer bis zum 21. Juli 2019; Öffnungszeiten dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr.