Wo in Weichering Natur sein darf
Artenschutz
Weichering Einfach mal Gras drüber wachsen lassen – das ist das Credo, das die Gemeinde Weichering ausgerufen hat. Gemeint ist damit, dass so manche Grünflächen nicht mehr regelmäßig gemäht werden soll, sondern dass dort Wiesen wachsen dürfen, die Bienen und Insekten Nahrung liefern. Die Gemeinde will damit etwas für den Artenschutz tun.
Vorfeld der jüngsten Gemeinderatssitzung hatten sich die Gemeinderäte deshalb Gedanken gemacht, welche Flächen sich zum „Wildwuchs“eignen würden. Da war unter anderem die Rede von Grünflächen an der Sparkasse und an der Raiffeisenbank, am Friedhof, am Sportplatz oder hinter der Schule. Auch am in Lichtenau kann sich Bürgermeister Thomas Mack eine Blühfläche vorstellen, wobei er für diesen Standort prophezeite: „Da kann ich mir vorstellen, dass es Ärger gibt.“Überhaupt sei es nicht jedermanns Sache, wenn Grünflächen plötzlich sich selbst überlassen werden und sich die Grashalme durch die Zäune der AnlieIm ger schieben. „Beschwerden wird es geben, das wissen wir“, sagte er. Aus diesem Grund sei auch keiner der Standorte, die sich in diesem Sommer entfalten dürfen, in Stein gemeißelt. „Wir testen das jetzt und schauen dann weiter“, sagte Mack.
Gleichzeitig lehnte der Gemeinderat eine Teilnahme am Projekt „Kommunale innerörtliche Blühflächen“ab. Dieses wird mit EU-GelDorfanger dern subventioniert und hat insbesondere zum Ziel, Bauhofmitarbeiter zu schulen, damit sie aus profanen kommunalen Grünflächen wertvolle Lebensräume für Insekten machen. Der Gemeinderat sah dafür aber keinen Bedarf, denn bei Fragen könne sich die Gemeinde jederzeit an die Kreisfachberatung für Gartenbau im Landkreis wenden. (clst; Foto: Ralf Lienert)
Die Gemeinde möchte künftig mehr Wiesen wild wachsen lassen. Dabei ist dem Bürgermeister klar, dass dieses Vorhaben nicht ohne Beschwerden vonstattengehen wird