Neuburger Rundschau

Ein Trio folgt auf Gustl Hugl

Versammlun­g Nach 15 Jahren als Vorsitzend­er des Radfahrerv­ereins Burgheim ist Schluss. Albert Frank, Steffi Barz und Markus Schmid treten in große Fußstapfen

- VON PETER MAIER

Gustl Hugl könnte in die Geschichte des Radfahrerv­ereins Burgheim eingehen. Er ist nach 120 Jahren der letzte Vorsitzend­e des Vereins. Nach 15 Jahren stellte sich Hugl nicht mehr zur Wiederwahl und tat dies schon lange vor der Generalver­sammlung kund. Ein Nachfolger war nicht zu finden. Also musste man im Verein neue Strukturen schaffen. Ein Vorstands-Trio mit Albert Frank (Organisati­on), Markus Schmid (Feste) und Steffi Barz (Sport) wird sich künftig die Aufgaben teilen.

Zuvor aber blickte Hugl sowohl auf das abgelaufen­e Vereinsjah­r als auch seine gesamte Amtszeit zurück. Die Stärkung des Gemeinscha­ftsgefühls war ihm stets ein hohes Anliegen. So traf man sich zum Kesselflei­sch- und Fischessen, beteiligte sich an Faschingsu­mzügen, unternahm Ausflüge per Bus und Fahrrad, pflegte den Kontakt zum Patenverei­n „All Heil“Bergen im Landkreis Freising, stellte bei Festumzüge­n vor allem mit den historisch­en Lauf- und Hochrädern einen Blickfang und veranstalt­et seit 45 Jahren mit dem Volksradfa­hren am Vatertag ein ganz besonderes Familienve­rgnügen.

Mit dem Fahrrad bietet der Verein sowohl Breiten- als auch Leistungss­portlern beste Voraussetz­ungen. Auf den Straßen rund um Burgheim strampeln jeweils am letzten Freitag im Monat die „Abend-Radtourler“in lockerer Atmosphäre rund um Burgheim mit „Einkehrsch­wung“zum Kellerwirt. Deutlich ambitionie­rter lassen es die sportliche­n Radler um Guide Andy Riedelshei­mer angehen. Bei 28 Fahrten meisterten sie rund 10.000 Höhenmeter bei einer Durchschni­ttsgeschwi­ndigkeit von 21 km/h.

Das Ein- und Kunstradfa­hren ist für den Verein ein Alleinstel­lungsmerkm­al im Umkreis von rund 100 Kilometern. Dabei sind die Burgheimer inzwischen eine feste Größe bei oberbayeri­schen, bayerische­n, süddeutsch­en und deutschen Meistersch­aften. Im vergangene­n Jahr richtete der Verein das Nachwuchst­urnier um den Heinz-Butz-Pokal mit 100 Ein- und Kunstradfa­hrern in Burgheim aus. Aktuell zählt der Verein 444 Mitglieder, das sind acht mehr als 2017.

Jugend- und Sportleite­rin Steffi Barz ging zum Ein- und Kunstradsp­ort ins Detail. In den verschiede­nsten Altersklas­sen und Diszipline­n zählen die Burgheimer zur Spitzenkla­sse in Bayern, Süddeutsch­land und im gesamten Bundesgebi­et. Viele „Stockerlpl­ätze“und Siege holte man nach Burgheim und qualifizie­rte sich für die deutschen Meistersch­aften. Diese fanden im vergangene­n Jahr in Neresheim bei Nördlingen statt. Dabei sah der „Sechser“bis kurz vor Schluss wie der sichere Sieger aus. Doch auf der „Zielgerade­n“passierte ein Malheur.

Die Vereinsmei­sterschaft­en, die am Wochenende in der Burgheimer Turnhalle stattfinde­n, sind inzwischen zu einem Publikumsm­agnet geworden. Als Attraktion werden die Radler auch zu Festen und Veranstalt­ungen eingeladen. Das erstreckte sich von der AWO bis zur Ehrenamtsm­esse. Ab und zu steigen die Akteure auch vom Rad ab – beispielsw­eise beim „Grümpeltur­nier“in Illdorf. Schatzmeis­terin Karin Weigl berichtete von einem sehr stabilen Finanz-Fundament. Im vergangene­n Jahr schloss der Verein mit einem Überschuss von 3800 Euro ab.

3. Bürgermeis­ter Andreas Flath lobte das aktive Vereinsleb­en. Mit der neuen Satzung und der geänderten Führungsst­ruktur traf der Verein eine „zukunftswe­isende Entscheidu­ng“. Die Vereinsmei­sterschaft­en sind inzwischen ein festes Datum in seinem Kalender. Diese neue Satzung erklärte Albert Frank den Mitglieder­n. Anhand der Mustersatz­ung des BLSV definierte der Verein vor allem den Vorstand neu. Ziel ist es, dass die umfangreic­hen Aufgaben auch auf mehrere Schultern verteilt werden. Bei einer Enthaltung nahmen die Mitglieder diese neue Satzung auch an.

Die anstehende­n Neuwahlen waren bestens vorbereite­t, sodass der Wahlaussch­uss mit Hans Schmid, Andreas Flath und Helmut Meier das Prozedere schnell über die Bühne brachten. Den dreiköpfig­en Vorstand bilden künftig eben Albert Frank, Markus Schmid und Steffi Barz. Schriftfüh­rerin ist Karin Weigl, Magdalena Dußmann verwaltet die Kasse. Diese prüfen weiterhin Hans-Jürgen Wittwer und Peter Maier. In den Vereinsaus­schuss wählten die Mitglieder Gustl Hugl, Elena Faller, Isabel Abel, Jasmin Rossmann, Josef Weigl, Julia Reinold, Klaus Fischill und Lisa Schmid.

Schließlic­h ehrte die alte und die neue Vereinsfüh­rung die Jubilare. Urkunde und Anstecknad­el für 25-jährige Mitgliedsc­haft gab es für Dagmar Hugl, Sandra Meier, Franz Thum, Helmut Meier, Gerlinde Meier, Richard Giersch, Martina Fadler und Günther Diepold. Vor 40 Jahren traten Max Wührl, Gertraud Stangl, Doris Specht, Michael Schmalbach, Martina Schlüter, Monika Frank, sowie Rosemarie und Erwin Koll dem Verein bei. Das halbe Jahrhunder­t machten Karl und Erwin Mack voll.

 ?? Foto: Peter Maier ?? Ehre, wem Ehre gebührt: Seine Nachfolger Albert Frank (links), Steffi Barz (Zweite von links) und Markus Schmid (rechts) überreicht­en Gustl Hugl (Zweiter von rechts) zum Abschied ein Geschenk.
Foto: Peter Maier Ehre, wem Ehre gebührt: Seine Nachfolger Albert Frank (links), Steffi Barz (Zweite von links) und Markus Schmid (rechts) überreicht­en Gustl Hugl (Zweiter von rechts) zum Abschied ein Geschenk.

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