Container für die Kinder in Pöttmes
Noch ist nicht klar, ob es die Genehmigung bis September gibt
Pöttmes In der Marktgemeinde Pöttmes überlagert derzeit ein Thema alle anderen Diskussionen. Es wurde oft genug bei den diversen Bürgerversammlungen die Sorge um eine ausreichende Zahl von Betreuungsplätzen für kleine Kinder angesprochen. Darauf muss auch die Kommune reagieren. Darum fanden in den vergangenen Wochen Gespräche statt, um Lösungen zu finden. Nach längerer Debatte verständigte sich der Marktgemeinderat am Dienstag auf ein Maßnahmenpaket. Demnach sollen ab Herbst zwei Gruppen in der Krippe in Containern untergebracht werden. Im Waldkindergarten sind noch Plätze frei, die Maxigruppe im Haus Klapperstorch soll mehr Kinder als bisher aufnehmen und im Kindergarten Spatzennest wird eine Übergangsgruppe gebildet. Daher soll das Personal zahlenmäßig erweitert werden. Bürgermeister Franz Schindele erläuterte eingangs die Situation. Seinen Aussagen zufolge melden manche Eltern ihre Babys im Alter von neun Monaten für die Krippe an und hoffen drei Monate später auf einen Platz. Andere Eltern würden ihre Kinder bereits vor der Geburt anmelden. Als schwierig gestalte sich auch die Anmeldung für die Schule, die erst im April erfolgen wird. Nun haben die Eltern mehr Möglichkeiten als bisher, das Eintrittsalter ihrer Sprösslinge selbst zu bestimmen. Dazu kommt noch, dass sich in der Gemeinde Pöttmes die Zahl der Geburten seit dem Jahr 2014 im Steigen befindet. Zuzüge würden ebenfalls dazu beitragen, dass verstärkt neue Erdenbürger Plätze brauchen, wenn Papa und Mama in der Arbeit sind.
Eltern haben den Bürgermeister bereits wissen lassen, dass sie ihr Kind nicht in einen Container schicken wollen. „Das ist nichts Minderwertiges“, entgegnete Schindele. Die Ausrüstung sei speziell auf die Bedürfnisse eines Kindergartens zugeschnitten. In der Turnhalle des Kindergartens Spatzennest soll nun eine Übergangsgruppe eingerichtet werden, dazu ist ein Genehmigungsverfahren notwendig. Sissi Veit-Wiedemann, Zweite Bürgermeisterin, mahnte beim zeitlichen Ablauf zur Vorsicht: „Vielleicht dauert das ein, zwei Monate länger.“Die Löschwasserversorgung im Waldkindergarten soll zweigleisig gelöst werden. Es ist der Kauf eines Löschwassertanks vorgesehen, daneben steht ein Anschluss an die Daxberggruppe zur Debatte.
Erich Poisl verlangte, man solle nicht nur für ein Jahr planen, sondern für zwei oder drei. Dazu erklärte Schindele, im Antrag sei keine Befristung vorgesehen. Sollten Eltern aus Pöttmes ihre Kinder nach Baar in den dortigen Kindergarten schicken, wird vonseiten der Gemeinde erwogen, einen Bus einzusetzen. An die Verwaltung ging der Auftrag, das Personal bis zum Herbst entsprechend aufzustocken. Wie Stefan Hummel, Chef der Verwaltung, mitteilte, liegen ohnehin bereits acht Bewerbungen vor.