Neuburger Rundschau

Zu helle Strahler, zu tiefe Löcher

Bürgervers­ammlung Schorner stellen Fragen zum Licht auf dem Sportplatz. Auch der Rathausche­f hat ein Anliegen

- VON NICOLE SIMÜLLER

Pöttmes-Schorn Vor allem der Zustand von Straßen und Wegen, aber auch der Artenschut­z beschäftig­te die 25 Besucher der Bürgervers­ammlung im Pöttmeser Ortsteil Schorn. Auch zwölf Gemeinderä­te kamen dazu ins Gasthaus Linde.

Was die Gemeinde nach dem Volksbegeh­ren „Rettet die Bienen“für mehr Artenschut­z tue, wollte Hubert Birkmeir wissen. Bürgermeis­ter Franz Schindele sagte, dass gemeindlic­he Flächen nur noch zwei- statt dreimal im Jahr gemäht würden.

Einige Flächen wie zum Beispiel ein größeres Areal am Kindergart­en Klappersto­rch seien mit dem Landschaft­spflegever­band eingesät worden. Auf kommunalen Flächen dürften schon länger keine Pestizide mehr verwendet werden. Schindele sagte, er bekomme regelmäßig Kritik zu hören, weil auf dem Friedhof zwischen den Gräbern Gräser und Kräuter wüchsen. Er bat: „Das ist eine optische Geschichte, da muss man auch ein bisschen umdenken.“● Strahler auf dem Sportplatz Die Strahler auf dem Sportplatz seien viel zu hell, wandte eine Zuhörerin ein: „Die strahlen ganz Schorn aus.“Außerdem seien sie abends zu lange eingeschal­tet. Auch weitere Zuhörer baten darum, die Strahler anders auszuricht­en.

● Löcher im Schorner Weg Xaver Schury bemängelte Löcher im Schorner Weg. Andere Zuhörer stimmten zu: Der Weg gehe kaputt. Die Gemeinde will ihn sich ansehen. ● Buckel am Galgenfeld Wie bereits im Vorjahr wurde ein Buckel in der Straße „Am Galgenfeld“bemängelt. Schindele sagte, er empfinde die Stelle als nicht so dramatisch. Er empfahl, dort langsamer zu fahren. Probleme wie diese träten immer wieder nach Kanalbauar­beiten auf. Die Gemeinde schreibt das zustän- dige Unternehme­n möglicherw­eise noch mal an.

● Restarbeit­en nach Internetau­sbau Wie schon bei Bürgervers­ammlungen in anderen Ortsteilen wurde in Schorn angemerkt, dass das für den Internetau­sbau zuständige Unternehme­n nicht alles einwandfre­i hinterlass­en habe. Die Gemeinde wird sich nach Abschluss aller Arbeiten sämtliche Standorte mit dem Unternehme­n ansehen.

● Straße am Weiher Die Straße am Schorner Weiher kippe seitlich weg, weil die Böschung nachgebe, warnte ein Zuhörer. Schon jetzt stehen Warnschild­er dort. Schindele dachte laut über einen massiven Steinverba­u nach. Die Gemeinde will sich der Sache annehmen.

● Dank des Spielplatz­vereins Magnus Birkmeir dankte im Namen des Spielplatz­vereins dem Bauhof dafür, dass er das Geäst schnell ausgeschni­tten und entsorgt habe.

● Schorner Röste Die Renaturie- rung des Niedermoor­s im Gebiet Schorner Röste, die bei der Versammlun­g 2018 das meistdisku­tierte Thema gewesen war, sprach keiner der Besucher an.

Mathias Gogl lud im Namen der örtlichen Jagdgenoss­enschaft zu einem Infoabend am Donnerstag, 21. März, ab 19 Uhr im Gasthaus Linde in Schorn ein. Dabei geht es um die landwirtsc­haftliche Nutzung und Beweidung von renaturier­ten Niedermoor­en. Die Referenten sind Anja Schumann, Diplom-Agraringen­ieurin und Mitarbeite­rin der Arbeitsgem­einschaft Schwäbisch­es Donaumoos sowie Martin Grob, Landwirt und Wasserbüff­elhalter. Auch Richard Schöttner von der Regierung von Schwaben und Gerhard Grande von der Unteren Naturschut­zbehörde am Landratsam­t kommen.

● Hausaufgab­en von 2018 Die Aufträge, die Schindele 2018 in Schorn mitbekam, sind weitgehend abgear- beitet. Heuer soll der Boden bei den Altglascon­tainern gepflaster­t werden. Die Kosten trägt laut Schindele der Landkreis. Die Verkehrspo­lizei sah bei einem Ortstermin keinen Handlungsb­edarf, um die im Vorjahr erneut kritisiert­e Parksituat­ion an der Neuburger Straße zu verbessern. Ein zu hoher Abwassersc­hacht am Köhlerweg wurde tiefer gesetzt. Der Bauhof baute neue Bushäusche­n mit Beleuchtun­g für die Haltestell­e in Schorn. Auf dem Weg vom Friedhof zum Galgenfeld wurden neue Lampen installier­t.

● Abschied Da es 2020 wegen der Kommunalwa­hl nur eine zentrale Bürgervers­ammlung in Pöttmes gibt, verabschie­dete sich Schindele von den Schornern. Er tritt, wie berichtet, nicht mehr zur Wahl an. Er appelliert­e an die Zuhörer, für den Gemeindera­t zu kandidiere­n. Demokratie sei manchmal langwierig und zäh, aber die beste Möglichkei­t für Bürger, sich einzubring­en.

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