Zu helle Strahler, zu tiefe Löcher
Bürgerversammlung Schorner stellen Fragen zum Licht auf dem Sportplatz. Auch der Rathauschef hat ein Anliegen
Pöttmes-Schorn Vor allem der Zustand von Straßen und Wegen, aber auch der Artenschutz beschäftigte die 25 Besucher der Bürgerversammlung im Pöttmeser Ortsteil Schorn. Auch zwölf Gemeinderäte kamen dazu ins Gasthaus Linde.
Was die Gemeinde nach dem Volksbegehren „Rettet die Bienen“für mehr Artenschutz tue, wollte Hubert Birkmeir wissen. Bürgermeister Franz Schindele sagte, dass gemeindliche Flächen nur noch zwei- statt dreimal im Jahr gemäht würden.
Einige Flächen wie zum Beispiel ein größeres Areal am Kindergarten Klapperstorch seien mit dem Landschaftspflegeverband eingesät worden. Auf kommunalen Flächen dürften schon länger keine Pestizide mehr verwendet werden. Schindele sagte, er bekomme regelmäßig Kritik zu hören, weil auf dem Friedhof zwischen den Gräbern Gräser und Kräuter wüchsen. Er bat: „Das ist eine optische Geschichte, da muss man auch ein bisschen umdenken.“● Strahler auf dem Sportplatz Die Strahler auf dem Sportplatz seien viel zu hell, wandte eine Zuhörerin ein: „Die strahlen ganz Schorn aus.“Außerdem seien sie abends zu lange eingeschaltet. Auch weitere Zuhörer baten darum, die Strahler anders auszurichten.
● Löcher im Schorner Weg Xaver Schury bemängelte Löcher im Schorner Weg. Andere Zuhörer stimmten zu: Der Weg gehe kaputt. Die Gemeinde will ihn sich ansehen. ● Buckel am Galgenfeld Wie bereits im Vorjahr wurde ein Buckel in der Straße „Am Galgenfeld“bemängelt. Schindele sagte, er empfinde die Stelle als nicht so dramatisch. Er empfahl, dort langsamer zu fahren. Probleme wie diese träten immer wieder nach Kanalbauarbeiten auf. Die Gemeinde schreibt das zustän- dige Unternehmen möglicherweise noch mal an.
● Restarbeiten nach Internetausbau Wie schon bei Bürgerversammlungen in anderen Ortsteilen wurde in Schorn angemerkt, dass das für den Internetausbau zuständige Unternehmen nicht alles einwandfrei hinterlassen habe. Die Gemeinde wird sich nach Abschluss aller Arbeiten sämtliche Standorte mit dem Unternehmen ansehen.
● Straße am Weiher Die Straße am Schorner Weiher kippe seitlich weg, weil die Böschung nachgebe, warnte ein Zuhörer. Schon jetzt stehen Warnschilder dort. Schindele dachte laut über einen massiven Steinverbau nach. Die Gemeinde will sich der Sache annehmen.
● Dank des Spielplatzvereins Magnus Birkmeir dankte im Namen des Spielplatzvereins dem Bauhof dafür, dass er das Geäst schnell ausgeschnitten und entsorgt habe.
● Schorner Röste Die Renaturie- rung des Niedermoors im Gebiet Schorner Röste, die bei der Versammlung 2018 das meistdiskutierte Thema gewesen war, sprach keiner der Besucher an.
Mathias Gogl lud im Namen der örtlichen Jagdgenossenschaft zu einem Infoabend am Donnerstag, 21. März, ab 19 Uhr im Gasthaus Linde in Schorn ein. Dabei geht es um die landwirtschaftliche Nutzung und Beweidung von renaturierten Niedermooren. Die Referenten sind Anja Schumann, Diplom-Agraringenieurin und Mitarbeiterin der Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos sowie Martin Grob, Landwirt und Wasserbüffelhalter. Auch Richard Schöttner von der Regierung von Schwaben und Gerhard Grande von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt kommen.
● Hausaufgaben von 2018 Die Aufträge, die Schindele 2018 in Schorn mitbekam, sind weitgehend abgear- beitet. Heuer soll der Boden bei den Altglascontainern gepflastert werden. Die Kosten trägt laut Schindele der Landkreis. Die Verkehrspolizei sah bei einem Ortstermin keinen Handlungsbedarf, um die im Vorjahr erneut kritisierte Parksituation an der Neuburger Straße zu verbessern. Ein zu hoher Abwasserschacht am Köhlerweg wurde tiefer gesetzt. Der Bauhof baute neue Bushäuschen mit Beleuchtung für die Haltestelle in Schorn. Auf dem Weg vom Friedhof zum Galgenfeld wurden neue Lampen installiert.
● Abschied Da es 2020 wegen der Kommunalwahl nur eine zentrale Bürgerversammlung in Pöttmes gibt, verabschiedete sich Schindele von den Schornern. Er tritt, wie berichtet, nicht mehr zur Wahl an. Er appellierte an die Zuhörer, für den Gemeinderat zu kandidieren. Demokratie sei manchmal langwierig und zäh, aber die beste Möglichkeit für Bürger, sich einzubringen.