Zum Jubiläum wird’s romantisch
Konzert Das Neuburger Kammerorchester spielt zum 25-Jährigen Schubert und Schumann
Neuburg Das Neuburger Kammerorchester, vor einem Vierteljahrhundert gegründet und seitdem ununterbrochen geleitet von Johannes Fiedler, hat sich für sein Jubiläumskonzert ein besonderes Programm vorgenommen. Am Samstag, 6. April, um 20 Uhr sind im Kongregationssaal mit dem Klavierkonzert a-moll von Robert Schumann und Franz Schuberts 7. Symphonie musikalische Glanzlichter der Romantik zu erleben.
Zudem erklingt eine romantische Rarität: der innige Andante-Satz aus Schuberts 10. Symphonie. An diesem Werk schrieb er noch wenige Wochen vor seinem Tod, das Werk blieb deshalb ein Fragment. Dass Franz Schubert zu den Großen der Musikgeschichte gehört, dafür bieten die geheimnisvolle Elegie und überirdische Schönheit der Melodien dieses D-Dur-Werkes einen starken Beleg.
Im berühmten a-moll-Klavierkonzert von Robert Schumann kann das Neuburger Kammerorchester zeigen, welch beachtliche Qualität es inzwischen durch die präzise und inspirierende Arbeit mit seinem Dirigenten Johannes Fiedler erreicht hat. Das dreisätzige Werk, 1845 in Dresden mit Schumanns Tochter Clara als umjubelter Solistin uraufgeführt, zählt nicht ohne Grund zu den beliebtesten Klavierkonzerten. Rasante Passagen stehen im spannenden Kontrast zu lyrischen Melodiebögen. Die Musik überrascht mit rhythmischer Raffinesse und einer schwebenden Leichtigkeit. Der Solist kann mit virtuoser Kraft brillieren, zugleich ist das Klavier an manchen Stellen aber auch wie ein zusätzliches Orchester-Instrument in den Gesamtklang eingebunden.
Den Solopart gestaltet Wolfgang Manz von der Musikhochschule Nürnberg/Augsburg. Manz ist Preisträger mehrerer internationaler Pianisten-Wettbewerbe und konzertiert regelmäßig mit großen Symphonieorchestern in London, Moskau, München oder Tokio. Dem Neuburger Kammerorchester ist der Vollblutmusiker, dem StarAllüren fremd sind, seit einigen Jahren freundschaftlich verbunden.
Nach der Pause erklingt die Symphonie Nr. 7 in h-Moll von Franz Schubert, genannt die „Unvollendete“. Dass an diesem nur zweisätzigen Werk (daher der Beiname) irgendetwas unzulänglich oder nicht ganz gelungen wäre, kann man gewiss nicht sagen. Die „Unvollendete“ist eine absolut vollendete Komposition mit großer emotionaler Tiefe und hinreißenden Harmonien. Eine Herausforderung für das Orchester und den Dirigenten, aber zum silbernen Jubiläum darf das sein. (pabs)
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Tickets Karten für das Konzert am 6. April sind im Neuburger Bücherturm zum Preis von 16 Euro (Schüler/Studenten/Azubis zehn Euro) erhältlich, zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Restkarten gibt es ab 19 Uhr an der Abendkasse. Im Saal herrscht freie Platzwahl, Öffnung um 19 Uhr.