Donaumoos-Festival: Ein Fest für die Generationen
Veranstaltung Bei schönstem Sommerwetter strömten zahlreiche Besucher nach Kleinhohenried. Rund um das Haus im Moos war vieles geboten. Welche Attraktionen bei den Kindern besonders gut ankamen und wie das Fazit ausfiel
Kleinhohenried Das Donaumoosfest rund um das Haus im Moos und das Freilichtmuseum in Kleinhohenried hat am Wochenende Scharen von Besuchern angezogen. Viele Familien aus der Region zog es bei schönstem Sommerwetter ins Moos, um sich dort mit Freunden zu treffen und mit den Kindern einen kurzweiligen Tag zu verbringen. Einige von ihnen nutzten den Aufenthalt im Grünen und lagerten in den Grünflächen hinter dem Haus im Moos und genossen die Natur und den blau-weißen Himmel.
Rund um die Umweltbildungsstätte war vor allem für die Kinder viel geboten. Wo kann man sich schon einfach in einen Strohhaufen fallenlassen oder mit nassem Lehm eine Stadt bauen? Zusammen mit den Eltern ein Vogelhaus zusammennageln oder einen Salzstreuer drechseln – das bekommt man als Kind auch nicht alle Tage geboten. Die Jäger-Vereinigung aus Schrobenhausen nutzte die zahlreichen Tierpräparate, um mit Kindern eine kleine „Jägerprüfung“abzufragen. Später zeigten sie den Besuchern, was ihre Hunde alles können.
In der Umweltbildungsstätte und im Bienenhaus wurde gebastelt, draußen konnte man sich von einem handbetriebenen Musik-Karussell im Kreis drehen lassen oder die zahlreichen Tiere füttern: Ziegen, ein Schaf oder Alpakas.
Hinter dem Freilichtmuseum war mittags eine Schaufütterung angesagt. Die schwarzen Bisons ließen sich nicht stören, fraßen ihr Futter und trollten sich wieder auf ihre Weide. Von einem erhöhten Posten aus konnte man gleichzeitig durch ein Fernrohr beobachten, wie die Storchenmutter in ihrem Horst zwischen den Bäumen ihre drei Jungen fütterte. Auf dem Hofstetter Hof zeigten Mitglieder des Kulturhistorischen Vereins Tätigkeiten, die heute keiner mehr von Hand macht: Butter aus Rahm schlagen, Schnittlauch mit einem speziellen Werkzeug schneiden und Kartoffeln dämpfen. Nachmittags gab es dann Brot zum Probieren: Wurzelbrot und Bauernbrot frisch aus dem gemauerten Holzofen. Eine Attraktion für Kinder waren auch die frisch geschlüpften Biberl des Geflügelzuchtvereins, deren feine Federn man vorsichtig streicheln durfte.
Der Kunst- und Handwerkerbot Praktisches, Selbstgemachtes und Kulinarisches aus der Region an, von Käse bis zur selbst gestrickten Socke. Eine Besonderheit hatte Luise Naderer aus Riedenburg zu bieten: sortenreine Säfte aus verschiedenen Apfel- und Birnensorten, natürlich in Bio-Qualität. Küchengeräte aus Holz, Schürzen aus afrikanischen Stoffen, BernTöpferei und zahlreiche Varianten von Gartendeko boten die Händler an, aber auch geräucherte Fische sowie Wurst- und Käsespezialitäten. Im „Kanalhaus“, das früher einmal in Grillheim stand, wohnte tatsächlich einmal eine Korbflechterfamilie. Im Haus konnten sich Besucher über die ärmlichen Wohnverhältnisse informarkt mieren und die vielen Farbschichten sehen, die Restauratoren an der Wand freigelegt haben. Vor dem Haus zeigten Marika Sengl und ihre Tochter, wie aus Weiden Körbe entstehen. Stefan Kumpf, der Karlskroner Bürgermeister und Vorsitzende des Stiftungsrats, begrüßte zusammen mit Museumsleiter Friedrich Koch und der neuen Leisteinschmuck, terin der Umweltbildungsstätte, Steffi Klatt, die Besucher, die sich gegen Mittag im Rosinger Hof eine Pause gönnten. Er zeigte sich zufrieden mit der großen Resonanz und man konnte es auch an den Gesichtern der drei Organisatoren ablesen: Das Donaumoos-Festival war auf jeden Fall eine Bereicherung für die Region und ein voller Erfolg.