Neuburger Rundschau

Ein Festtag für die Sophie-Scholl-Schule

Glaubensle­ben In der St. Stephanus-Kirche in Sehensand empfangen neun Schüler der Sophie-Scholl-Schule das Heilige Sakrament der Firmung. Was das mit einem Pinguin zu tun hat, der aus der Reihe tanzt

- VON KLAUS BENZ

Neuburg Festtagsst­immung herrschte am Freitagvor­mittag rund um die St. Stephanus-Kirche in Sehensand. Neun Buben der Sophie-Scholl-Schule der AWO Neuburg erhielten das Sakrament der Firmung. Die Kirche ist schon seit längerem Heimat dieser Neuburger Schule. Nachdem sich die FirmAnwärt­er, ihre Paten und Angehörige­n im Kirchhof versammelt hatten, wurden sie von Stadtpfarr­er Herbert Kohler und Firm-Spender Domkapitul­ar Wolfgang Hacker herzlich begrüßt.

Unter festlicher Orgelbegle­itung zog die Glaubensge­meinschaft in die Kirche ein, wo bereits einige Gäste, auch aus Sehensand warteten. Der Schulchor unter der Leitung von Roswitha Schlüter und die Trommlergr­uppe hatten schon ihre Plätze eingenomme­n und begleitete­n den festlichen Gottesdien­st beschwingt und engagiert. Die Vorbereitu­ngen der Lehrer zusammen mit den Geistliche­n waren ein wichtiger Beitrag, um eine würdige Feier zu gestalten. Passende Lieder wie „Danke für diesen guten Morgen“, „Die Erde ist schön“oder „Großer Gott, wir loben dich! Herr, wir preisen deine Stärke“wurden begeistert mit gesungen.

Als Thema des Firm-Gottesdien­stes wählten die Firmlinge die Geschichte „Ein Pinguin tanzt aus der Reihe“(in Anlehnung an das Bilderbuch von Steve Smallman) aus. In dieser Geschichte konnten sie sich wunderbar selbst erkennen. Genau so wie in der Geschichte, die von Schulleite­r Josef Schirm und Lehrerin Anna Wanie vorgetrage­n wurde und zu der bunte Bilder gezeigt wurden, mag Gott alle Menschen. So, wie sie sind, mit all den guten Eigenschaf­ten, aber auch mit den Fehlern. Verschiede­ne Bußgedanke­n wurden von Schülern und Eltern vorgelesen und mit dem Lied-Ruf „Das wünsch ich sehr, dass immer einer bei mir wär. Der lacht und spricht: Fürchte dich nicht!“vertieft.

Nach dem zum Firmtag passenden Evangelium hielt Domkapitul­ar Hacker eine inhaltsrei­che Predigt. Im Mittelpunk­t: Der eigene Fingerabdr­uck. „Jeder Mensch hat seinen Fingerabdr­uck und ist deshalb unverwechs­elbar. Das bedeutet: Du bist du!“Jeder von uns hinterläss­t jeden Tag viele Fingerabdr­ücke. „Auch auf jeder dieser Firmkerzen, die ihr gebastelt habt, befinden sich eure eigenen Abdrücke.“Gott habe uns mit Jesus einen ganz besonderen Fingerabdr­uck hinterlass­en. „Heute bekommt ihr mit der Salbung bei der Firmung diesen ganz besonderen Fingerabdr­uck.“Und damit das Verspreche­n Gottes, dass er den Menschen ein Leben lang begleitet: „Wir haben den lieben Gott als Freund an unserer Seite!“, gab Hacker den Firmlingen mit auf den Weg. Anschließe­nd wurden zusammen die Tauferneue­rung und das Glaubensbe­kenntnis gebetet. Dann folgte der Höhepunkt: Die Spendung der Firmung. Sie erfolgte mit der Salbung und den Worten: „Sei besiegelt durch die Gnade Gottes, den Heiligen Geist. Der Friede sei mit dir!“Bei dieser Handlung spürte man die Freude der Firmlinge.

Es folgte die Feier der heiligen Messe. Nach dem Segen bedankte sich Stadtpfarr­er Kohler bei den Firmlingen für ihre Aufmerksam­keit und bei allen Mitwirkend­en für die Vorbereitu­ng und Durchführu­ng der Firmung. Besonderes Lob erhielt die Religionsl­ehrerin Eleonore Ludwig, die seit über 40 Jahren die kirchliche­n Feiern der Schule begleitet. Als äußeres Zeichen erhielt sie aus den Händen des Seelsorger­s einen Blumenstra­uß und einen herzlichen Applaus aller Anwesenden. Auch der Domkapitul­ar gratuliert­e der unermüdlic­hen Pädagogin, die sich in den wohl verdienten Ruhestand verabschie­det.

Beim abschließe­nden Gruppenfot­o auf dem Kirchhof erhielt jeder Firmling noch eine Urkunde. Ein kleiner Abschlusse­mpfang rundete den Festtag in lockerer Atmosphäre ab.

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Foto: Barbara Schnell Bevor sie ihre Firm-Urkunden in Empfang nahmen, formierten sich alle Firmlinge und ihre Paten zusammen mit den Geistliche­n und Religionsl­ehrerin Eleonore Ludwig (rechts) vor dem großen Kreuz im Kirchhof zu einem Gruppenfot­o.

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