Thomas Müller, Ministerpräsident
Nur mal angenommen, wir ließen uns zu der These hinreißen, dass die SPD, nun ja, nicht gerade einen Lauf hat. Täuschen wir uns da? Haben die Sozis mit ihrem Kaiaus-der-Kiste-Führungsduo am Ende gar einen Trend gesetzt – nach dem Motto: Warum nicht mal ganz was anderes machen? Ratzfatz nämlich sind die Nachrichtenspalten voller Meldungen dieser Art.
Kommen die Macher des Münchner Polizeirufs doch auf die Idee, Herbert Grönemeyer die Rolle eines Fernseh-Kommissars anzudienen. GRÖNEMEYER! Eine Vorstellung, die sämtliche Flugzeuge im Bauch rotieren lässt. Herbie („Was soll das?“) hat klugerweise abgelehnt.
Oder: Ausgerechnet Hans Söllner will Oberbürgermeister in Bad Reichenhall werden. Ein linker, lauter, marihuana-freundlicher Rebell in der sehr, sehr ruhigen alten Kurstadt. Das ist so, als würde Bundesinnenminister Horst Seehofer als Kommunarde in eine rauchgeschwängerte Senioren-WG einziehen.
Und dann wird es ganz verrückt: Fußball-Weltmeister Thomas Müller taucht im Amtssitz des bayerischen Ministerpräsidenten auf und der Würzburger BasketballWeltstar Dirk Nowitzki sogar in dem des Bundespräsidenten. Hä?
Zum Glück Entwarnung (wobei der Gedanke ja irgendwie ganz charmant ist): Müller ließ sich nur den Bayerischen Verdienstorden aushändigen und Nowitzki das Bundesverdienstkreuz.
Wenn wir ehrlich sind: Als Idealbesetzung für TV-Kommissar, OB, Ministerpräsident, Bundespräsident und SPD-Chef kommt eh nur einer in Frage. Und der hätte auch noch Zeit, jetzt, da er beim BR aufhört. Thomas Gottschalk muss nur wollen.