Und wieder ein Krimi
Tipp des Tages Ein ungewöhnliches Team ermittelt in einem neuen ZDF-Format
Hamburg ist beliebt als Drehkulisse für Krimis. Nun steht ein Kriminalfall an, der zu einer neuen TV-Reihe führen könnte: „Danowski – Blutapfel“ist an diesem Montag (20.15 Uhr) im ZDF zu sehen. Er entstand nach dem Roman „Blutapfel“von Till Raether. Mitten im viel befahrenen Elbtunnel steht ein Auto – der Fahrer sitzt tot hinter dem Lenkrad, er wurde ganz offensichtlich erschossen.
Das Opfer, der IT-Fachmann Oliver Wiebusch (Peter Schneider), galt als guter Geist einer Reihenhaussiedlung in der Fischbeker Heide, vor den Toren der Hansestadt gelegen, in der vor allem die tiefroten, jedoch ungenießbaren Blutäpfel in den ordentlichen Vorgärten leuchten. Doch die vorstädtische Idylle bröckelt beachtlich. Kommissar Adam Danowski (Milan Peschel) entdeckt mit seiner Kollegin Meta
Jurkschat (Emily Cox) gewisse Verbindungen von Wiebusch zur Urban-Exploring-Szene. Dort erkunden Interessierte verlassene Industrieorte, düstere Geheimgänge und Kanalisationen – oder eben die Versorgungsschächte des Elbtunnels.
Der Krimi ist schön altmodisch inszeniert (Regie: Markus Imboden), durchweg verständlich und humorvoll. Jenseits jeglicher Routine, bietet er ungewöhnliche Einblicke in die gleichsam unbekannte und spektakuläre Welt des Elbtunnels samt Geheimtüren, engen Schächten und finsteren Kriechgängen. All das ist absolut nichts für den klaustrophobisch und hypersensibel veranlagten Danowski, der zudem mit zu vielen Informationen auf einmal nicht klarkommt. Diese Wesenszüge machen den lakonisch und leicht vertrottelt wirkenden Mann ziemlich sympathisch.