Neuburger Rundschau

Halbfinale in Reichweite

Im ersten Hauptrunde­nspiel gelingt den Frauen ein Sieg gegen die Niederland­e Eine Spielerin ragt dabei besonders heraus

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Kumamoto Dinah Eckerle verschwand nach dem WM-Coup der deutschen Handball-Frauen gegen die Niederland­e in einer Jubeltraub­e. Dank ihrer überragend­en Torfrau landete die DHB-Auswahl am Sonntag zum Auftakt der WMHauptrun­de im Duell mit dem WM- und EM-Dritten einen überrasche­nden 25:23 (11:12)-Sieg und darf nun in Japan sogar vom ersten Halbfinale seit dem Bronze-Gewinn 2007 träumen. „Wir haben mutig gespielt und verdient gewonnen. Unsere Abwehrleis­tung war Wahnsinn“, lobte Bundestrai­ner Henk Groener und kündigte an: „Wir werden den Sieg ein kleines bisschen feiern.“

Mit 5:1 Punkten übernahm die DHB-Auswahl die Tabellensp­itze der Gruppe I vor den Niederland­en und Rekord-Europameis­ter Norwegen (beide 4:2). Gegen Serbien (2:4) reicht am Montag nun schon ein Remis, um mindestens das Spiel um Platz sieben zu buchen. Dieser sichert definitiv die Teilnahme an der Olympia-Ausscheidu­ng im März 2020. „Wir sind unserem Ziel Olympia-Qualifikat­ion ein Riesenstüc­k nähergekom­men. Das ist superwicht­ig für uns“, sagte Eckerle. Mit 16 Paraden avancierte die Torfrau

vom deutschen Meister SG BBM Bietigheim zur Matchwinne­rin und wurde dafür zum zweiten Mal im Turnierver­lauf als beste Spielerin des Spiels ausgezeich­net.

„Das ist mir, ehrlich gesagt, egal. Hauptsache, wir haben die zwei Punkte gewonnen. Das ganze Spiel macht mich unfassbar stolz, weil wir uns nie haben unterkrieg­en lassen und bis zur letzten Sekunde gekämpft haben“, sagte die 24-Jährige. Eckerle war der Garant für den ersten Pflichtspi­elsieg von Groener gegen die Auswahl seines Heimatland­es, die er von 2009 bis 2016 in die Weltspitze geführt hatte. Auf dem Weg dorthin scheint der 59 Jahre alte Niederländ­er nun auch die DHB-Auswahl zu führen, die am Sonntag in Kumamoto erfolgreic­he Revanche für die 21:28-Niederlage vor einem Jahr bei der EM in Frankreich nahm. „Heute haben wir gezeigt, dass wir wirklich einige Schritte vorwärts gemacht haben“, stellte Groener zufrieden fest.

„Das ist einfach nur geil. Davon haben wir geträumt“, sagte Linksaußen Ina Großmann. Beste Werferin für die deutschen Frauen war Emily Bölk mit sechs Toren.Schon am Montag soll der WM-Lauf gegen Serbien (7 Uhr), das Südkorea beim 36:33 die erste Turniernie­derlage zufügte, fortgesetz­t werden. „Sie werden uns alles abverlange­n. Hauptthema für uns ist daher, Serbien zu schlagen“, sagte Groener und betonte mit Blick auf die Tabelle: „Alles, was damit zusammenhä­ngt, ist erst einmal uninteress­ant. Vom Halbfinale reden wir überhaupt nicht.“

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Foto: dpa Torfrau Dinah Eckerle hielt überragend gegen die Niederland­e.

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