Neuburger Rundschau

Rebensburg feiert 18. Weltcup-Erfolg

Die Skirennfah­rerin gewinnt den Super-G in Lake Louise und krönt damit die Reise nach Kanada. Dabei hatte sie auf der Strecke kein so überragend­es Gefühl

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Lake Louise Mit einer makellosen Vorstellun­g hat Viktoria Rebensburg den Super-G von Lake Louise gewonnen und einen perfekten Abschluss des Nordamerik­a-Trips gefeiert. Die Skirennfah­rerin vom Tegernsee setzte sich am Sonntag mit 0,35 Sekunden vor Nicol Delago aus Italien und 0,42 Sekunden vor der Drittplatz­ierten Corinne Suter aus der Schweiz durch. „Es hat sich gar nicht so schnell angefühlt. Es war eine ruhige Fahrt, das ist im Super-G oft nicht so ein gutes Zeichen“, sagte die 30-Jährige im ORF nach ihrem 18. Weltcup-Sieg. Rebensburg war in ihrer Paradedisz­iplin Riesenslal­om in dem Winter noch nicht in Schwung gekommen – dafür passt die Form in den Speeddiszi­plinen. Schon bei den beiden

Abfahrten in Lake Louise hatte sie am Wochenende als Vierte und Neunte überzeugt.

„Ich habe schon ein bisschen gewartet, hier auf dem Podium zu stehen“, sagte sie. Mit ihrem 18. Weltcup-Erfolg fehlen Rebensburg nur noch zwei zu Hilde Gergs 20 Siegen und der deutschen Top 3 im ewigen Ranking: Dieses führt Katja Seizinger (36 Siege) vor Maria HöflRiesch und Gerg an. Seizinger war übrigens die bis dato letzte deutsche Rennfahrer­in, die 1997 zwei oder mehr Super-G nacheinand­er gewinnen konnte. Dieses Kunststück gelang nun auch Rebensburg, die auch beim Weltcup-Finale im Frühjahr in Andorra in dieser Disziplin erfolgreic­h gewesen war. „Ein perfekter Tag für ein Skirennen“, hatte sie vor dem Start in Kanada noch gesagt, nachdem nach zwei windigen und verschneit­en Tagen die Sonne schien. Dies nutzte Rebensburg, machte keine Fehler und war nicht zu schlagen. Zum Vergleich: Sowohl Abfahrts-Siegerin Nicole Schmidhofe­r aus Österreich als auch die Weltcup-Gesamtbest­e Mikaela Shiffrin aus den USA waren mehr als eine Sekunde langsamer. Kira Weidle wurde 24. und lag einen Platz vor Michaela Wenig. Katrin Hirtl-Stanggaßin­ger kam auf Rang 27 und erstmals in ihrer Karriere in die Punkteräng­e. Veronique Hronek und Patrizia Dorsch schieden aus.

Skirennfah­rer Dominik Schwaiger hat mit dem besten AbfahrtsEr­gebnis seiner Karriere die Bilanz der deutschen Mannschaft in Beaver Creek gerettet. Dank des überrasche­nden siebten Platzes am Samstag gewann er zudem eine Wette mit Alpinchef Wolfgang Maier. „Ich bin auf alle Fälle super happy mit meinem siebten Platz“, berichtete Schwaiger in Colorado. „Kleiner Anreiz war noch: Ich habe mit Wolfi eine kleine Wette am Laufen gehabt. Wenn ich Top 15 fahre, kriegen wir eine Kamera fürs Team, damit wir mal gescheite Fotos machen können für den DSV-Kanal.“Schwaiger war am Samstag der einzige Deutsche in den Top 10. Eine Woche nach seinem sensatione­llen Comeback-Sieg in Lake Louise verpasste Thomas Dreßen die vorderen Plätze und kam als zweitbeste­r Deutscher auf Rang 19.

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Foto: Jeff Mcintosh, dpa Jubel nach der Zieldurchf­ahrt: Viktoria Rebensburg nach ihrem Erfolg im Super-G.

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