Diese Themen betreffen Senioren
Bei der Seniorenratssitzung im Haus im Moos hatten die Räte konkrete Wünsche
Karlshuld-Kleinhohenried Rege diskutiert wurden seniorenrelevante Themen wie die schwierigen Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum, fehlende Kurz- und Tagespflegeplätze, Pflegenotstand auf lokaler Ebene, mangelnde Angebote im Bereich „haushaltsnahe Dienstleistungen“sowie Gartenpflege/ Winterdienst während der vergangenen Seniorenratssitzung im Haus im Moos. Landrat Peter von der Grün hatte dabei ein offenes Ohr für die Anliegen der Seniorenvertreter und sicherte seine Unterstützung zu.
Mini Forster-Hüttlinger, Vorsitzende des Seniorenrates des Landkreises Neuburg-Schrobenhausen, stellte von der Grün die Arbeit des Seniorenrates vor und verwies auf das Seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises. Themen, mit denen sich die Seniorenräte in den vergangenen fünf Jahren auseinandersetzten, waren unter anderem Wohnkonzepte und bezahlbarer Wohnraum, die Nahversorgung, der ÖPNV, Pflegeeinrichtungen und Demenzgruppen. Außerdem setzten sie sich für barrierefreie Kommunen sowie Freizeitangebote für Senioren ein.
Die Seniorenvertreter setzen sich in ihrer Gemeinde für seniorenpoli
Belange ein, sie sind das Bindeglied zwischen den Senioren und der Gemeinde. Die Gemeinden müssen sich die Frage stellen, inwieweit sie für den demografischen Wandel gerüstet sind und was sie tun müssen, damit die Senioren möglichst lange in der Gemeinde bleiben können und gut versorgt sind.
Forster-Hüttlinger zog die Bilanz, dass die Umsetzung seniorenpolitischer Themen auf Gemeindeebene sehr schwierig sei, da es keine gesetzliche Grundlage gebe und die
Unterstützung der Politik vor Ort und des Bundes oft fehle.
Auch der Landrat bestätigte die Wichtigkeit des seniorenpolitischen Gesamtkonzepts und stimmte einer Fortschreibung zu. Er sieht die Schwierigkeiten der Versorgungsstrukturen im ländlichen Raum, sprach zudem Themen wie den ÖPNV, Landärzte-Mangel, mangelnde Einkaufsmöglichkeiten und schließende Bankfilialen an. Bezüglich der ärztlichen Versorgung verwies er auf das „Pilotprojekt“, das in Zusammenarbeit dem Kreiskrantische kenhaus Schrobenhausen durchgeführt werden soll.
Abschließend fand eine Diskussion zu diversen Themen statt. Angesprochen wurden dabei unter anderem fehlende Kurzzeitpflege- und Tagespflegeplätze und zu wenige Angebote für haushaltsnahe Dienstleistungen. Der Landrat befürwortete den Ausbau von Tagespflegeplätzen. Auch der Pflegenotstand auf lokaler Ebene war Thema.
Foster-Hüttlinger wies außerdem darauf hin, dass es sehr wichtig wäre, dass es in jeder Gemeinde, vergleichbar mit den Seniorenbüros in den Gemeinden Oberhausen, Königsmoos und dem Modellprojekt in Langenmosen, eine Anlaufstelle für Senioren gäbe. Dies sei mit vergleichsweise wenigen Mitteln vonseiten der Gemeinde zu verwirklichen.
Zudem machten die Anwesenden auf die Räum- und Streupflicht im Landkreis aufmerksam, da dies für viele Senioren nicht machbar sei.
Landrat Peter von der Grün betonte, dass der Seniorenrat ein wichtiges beratendes Gremium ist und er jederzeit ein offenes Ohr für Anliegen und Vorschläge von dessen Seite hat. Im Anschluss an die Seniorenratssitzung fand das Arbeitstreffen statt.