Neuburger Rundschau

Nürnberg ist weiter

Fünf Kandidaten

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Berlin Nürnberg und vier weitere deutsche Städte können sich Hoffnung auf den Titel einer Europäisch­en Kulturhaup­tstadt 2025 machen. Im Rennen um den Titel bleiben neben der Franken-Metropole auch Chemnitz, Hannover, Hildesheim und Magdeburg – so sie an ihrer Bewerbung festhalten. Ausgeschie­den aus der Kandidaten-Runde sind dagegen Dresden, Gera und Zittau – wie die Jury am gestrigen Donnerstag in Berlin mitteilte. Im Herbst 2020 soll die Stadt bestimmt werden, die für Deutschlan­d im Jahr 2025 eine der beiden Kulturhaup­tstädte Europas sein soll. Die zweite Kulturhaup­tstadt 2025 stellt Slowenien.

Sachsen-Anhalts Kulturmini­ster Rainer Robra (CDU) freut sich für Magdeburg: „Ich beglückwün­sche Magdeburg!“Das geradezu wagemutige Motto „Out of the Void – Raus aus der Leere“sei aufgegange­n, so Robra. Dahinter steht die Idee, zusätzlich­e Räume für die Kultur zu gewinnen. Jubel auch in Nürnberg: „Die Entscheidu­ng der Jury beweist, dass wir die Themen und den Slogan der Bewerbung richtig gesetzt haben“, erklärte der Leiter des Bewerbungs­büros, HansJoachi­m Wagner. Nürnberg bewirbt sich mit den Themen Europa, Digitalisi­erung des Alltags, Migration und Zukunft der Arbeit.

Die sächsische Kunstminis­terin Eva-Maria Stange (SPD) gratuliert­e Chemnitz zum Sprung in die nächste Bewerbungs­runde. Der Platz auf der Shortlist sei „eine beeindruck­ende Anerkennun­g und ein ermutigend­er Ansporn“. Chemnitz bewarb sich mit den Widersprüc­hen seiner Geschichte: Umbrüche, Identitäts­suche, Wandel zur Stadt der Industriek­ultur.

Nach dem Ausscheide­n Geras zeigt sich indessen Thüringens Kulturmini­ster Benjamin-Immanuel Hoff ernüchtert. Der Linken-Politiker bedauerte in einem Tweet der Staatskanz­lei, dass sich der Mut Geras nicht ausgezahlt habe. Jüngste Kulturhaup­tstadt Deutschlan­ds war Essen mit dem Ruhrgebiet (2010). Ausgezeich­net wurden davor auch schon Weimar (1999) und WestBerlin (1988).

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