Bis August bleibt’s trocken
Nach Querelen wird am Wonnemar weitergebaut. Eröffnung soll im Sommer sein
Ingolstadt 16 Jahre nach seiner Eröffnung wird das Wonnemar gerade generalüberholt. Eine neue Thermenlandschaft soll entstehen, der Rutschenturm wird umgebaut, alles soll moderner werden. Seit eineinhalb Jahren wird bereits gebaut, seit Juni ist das Erlebnisbad neben der Saturn-Arena komplett geschlossen. Pünktlich zu den Weihnachtsferien sollte eigentlich in einer Woche große Wiedereröffnung sein. Doch daraus wird nichts. Da wurde spätestens klar, als die Betreibergesellschaft Interspa im Oktober dem Generalunternehmer gekündigt hat.
„Grund hierfür war ein erheblicher zeitlicher Verzug im Baufortschritt“, hieß es damals in einer Pressemitteilung von Wonnemar. Das Tischtuch schien zerschnitten, die Arbeiten standen still. Doch jetzt geht es weiter – und zwar mit demselben Generalunternehmer. Das hat der Ingolstädter Stadtrat in seiner nichtöffentlichen Sitzung entschieden.
Alternativen wären gewesen, dass eine andere Firma übernimmt oder dass Interspa selbst die Bauarbeiten koordiniert. Doch bei einem Wechsel hätte es möglicherweise Probleme
mit der Gewährleistung geben können, erklärt Thomas Hehl, Geschäftsführer der Ingolstadt Freizeitanlagen GmbH, einer Tochter der Stadtwerke. Diese hat das Wonnemar an die Betreibergesellschaft verpachtet und ist mit 49 Prozent an den Sanierungskosten beteiligt – gedeckelt bei elf Millionen Euro. Mit der Verzögerung auf dem Bau steigen aber auch die Sanierungskosten. Ursprünglich ging man von knapp 19 Millionen Euro aus, doch es werden wohl 3,8 Millionen Euro mehr werden. Diese Kosten seien aber „nachvollziehbar“, betont Hehl.
Mit dem Umbau sollen auch wieder mehr Besucher ins Wonnemar kommen. Mit einem Zuwachs von rund 70.000 pro Jahr rechnet man bei der Stadt Ingolstadt. Zuletzt waren die Zahlen um zwei Prozent auf knapp über 300.000 zurückgegangen.
Nach der Winterpause sollen die Arbeiten am Bad mit dem Generalunternehmer wieder weitergehen. Neuer Termin für die Wiedereröffnung des Bads soll nun August sein, pünktlich zu den Sommerferien. „Ich bin guter Dinge“, sagt Thomas Hehl.