Neuburger Rundschau

WIND muss Unterschri­ften sammeln

190 Stück braucht die Wählerinit­iative Neuburg Donau (WIND), um für die Wahl im März zugelassen zu werden. Ab Montag können sich die Bürger eintragen

- VON GLORIA GEISSLER

Neuburg Man nehme einen Ex-Grünen-Stadtrat, einen Ex-SPD-Stadtrat und eine Ex-FW-Stadträtin sowie jede Menge Menschen, die ihre Ansichten und Ideen zur Zukunft Neuburgs in den Wahlprogra­mmen der etablierte­n Parteien nicht widergespi­egelt sehen, oder einfach Lust haben, etwas gänzlich Neues auf die Beine zu stellen. Das ergibt eine spannende Mischung. Kein Wunder also, dass sich die Mitglieder der neuen Wählerinit­iative Neuburg Donau, kurz WIND, in den vergangene­n Wochen erst einmal zusammenra­ufen mussten. „Es ging turbulent zu“, gibt OB-Kandidat Frank Thonig unumwunden zu. Aber es sei ein interessan­tes Wahlprogra­mm daraus entstanden. Doch bevor WIND damit offiziell an den Start gehen darf, müssen sie erst noch Unterschri­ften sammeln. 190 brauchen sie, um als neue Vereinigun­g für die Kommunalwa­hl am 15. März zugelassen zu werden.

Ab Montag bis zum 3. Februar kann jeder Neuburger Bürger seine

Unterschri­ft leisten, und zwar entweder im Einwohnerm­eldeamt im Harmoniege­bäude in der Altstadt oder im Bürgerbüro im Bücherturm. Die Wählerinit­iative geht davon aus, dass die Unterschri­ften reine Formsache sind. „Wenn wir die nicht zusammenbe­kommen, dann brauchen wir erst gar nicht zur

Wahl antreten“, sagt die stellvertr­etende Vorsitzend­e, Franziska Hildebrand­t. Wer WIND unterstütz­en möchte, muss zwei Unterschri­ften leisten, eine für die Wahl des Oberbürger­meisters und eine für die Stadtratsw­ahl, wie Thonig den Modus erklärt. Und: Jeder darf nur eine Gruppierun­g unterstütz­en. Das heißt, wer für die PARTEI seine Unterschri­ft leistet, darf das nicht auch für WIND tun und umgekehrt. Denn auch die PARTEI muss Unterstütz­er sammeln, weil sie neu bei der Kommunalwa­hl antreten.

Für die Stadtratsl­iste haben Frank Thonig und seine Mitstreite­r 20 Kandidaten zusammenbe­kommen. „Wir kämpfen dafür, dass sich die Menschen für Politik interessie­ren und dann idealerwei­se uns anschließe­n“, erklärt der OB-Kandidat. Die Aufstellun­gsversamml­ung für die Nominierun­g der Stadtratsk­andidaten findet am Donnerstag, 19. Dezember, um 20

Uhr im Neuburger Gasthaus Pfafflinge­r statt.

Viele Ex-Politiker engagieren sich zwar in der Wählerinit­iative, noch mal in den Stadtrat einziehen wollen aber nicht alle. Bernhard Lang, der seit 1990 für die SPD im Stadtrat saß und diesen dann freiwillig­e verließ, zum Beispiel, oder Anita Kerner, die nach internen Querelen als FWStadträt­in zurücktrat. Helge Heinemann, der vor vielen Jahren bei den Grünen in den Stadtrat nachrückte, will es jedoch wieder versuchen. Dazu kommen viele neue Gesichter.

„Wir sind ein kunterbunt­er Haufen“, sagt Thonig, der sich selbst relativ spontan als OB-Kandidat zur Verfügung stellte. Am 14. November wurde er offiziell nominiert.

In den vergangene­n Wochen hat der 58-Jährige zusammen mit seinem Team das Wahlprogra­mm ausgearbei­tet. Wichtig sind ihm die Lösung des Verkehrspr­oblems unter anderem in Kombinatio­n mit einer „Fahrradsta­dt“Neuburg, mehr Transparen­z bei den Stadtwerke­n, die Schaffung von Wohnraum, eine effiziente­re Stadtentwi­cklung und der Ausbau der Neuburger Innenstadt zu einer Einkaufsst­adt samt Fußgängerz­one. Neuburg als liebenswer­te Mittelstad­t verliere immer mehr die Vorteile gegenüber einer Großstadt wie München, sagt Thonig, ohne auf die Annehmlich­keiten einer Großstadt zurückgrei­fen zu können. Das sei schade, und wolle er ändern, wenn ihn die Bürger am 15. März zum neuen Oberbürger­meister machen. Doch bis es so weit ist, muss die Wählerinit­iative zunächst um Unterschri­ften werben.

Bürger können entweder für WIND oder für die PARTEI unterschre­iben.

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Foto: Gloria Geissler Sie wollen frischen WIND nach Neuburg bringen: (von links) Franziska Hildebrand­t, Bernhard Lang, OB-Kandidat Frank Thonig, Matthias Polansky und Helge Heinemann. Sie haben maßgeblich am Wahlprogra­mm mitgearbei­tet.

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