Sie prägten das Sport-Jahrzehnt
Sie holten Titel, gewannen Herzen oder spielten den Bösewicht: Diese zehn Athleten standen sinnbildlich für die Dekade. Eine äußerst subjektive Auswahl unserer Sportredaktion ohne Anspruch auf Vollständigkeit
Noch immer hält er Rekorde. 2010 wurde Vettel als jüngster Fahrer Formel-1-Weltmeister. Mit Red Bull ließ er bis 2013 drei Titel folgen. Es waren seine dominanten Jahre. Seit dem Wechsel zu Ferrari 2015 läuft es nicht mehr.
Ihre Karriere besteht fast nur aus Superlativen. 23 Grand-Slam-Turniere gewonnen, Olympiasieg 2012 und ein Preisgeld von 93 Millionen Dollar: Es gibt keine Tennisspielerin, der Ähnliches gelang. Seit 2017 ist sie zudem Mutter.
Ist er nun der beste Skirennfahrer aller Zeiten? Der Österreicher ist Doppel-Olympiasieger, siebenfacher Weltmeister. Zudem gewann er acht Mal in Folge den Gesamtweltcup. Gut für die Konkurrenz, dass er aufgehört hat.
Alter schützt vor Leistung nicht. Schon gar nicht im Reitsport, wo nicht zwingend mit Mitte 30 Schluss sein muss. Werth ist 50 Jahre alt und so gut wie eh und je. Mit Weihegold holte sie 2016 ihren sechsten Olympiasieg. Und 2018 mit Bella Rose WM-Gold.
Bei der ewigen Frage nach dem besten Fußballer aller Zeiten werden stets dieselben Namen genannt: Pele. Maradona. Cruyff. Beckenbauer. Lionel Messi hat sich seinen Platz in dieser Riege ebenfalls gesichert – und zwar mit Toren bis zum Abwinken. Der Argentinier ist Rekordschütze des FC Barcelona und seiner Nationalmannschaft und wurde sechsmal Weltfußballer des Jahres, wie hier zu sehen ist. Und wer ist gleich noch mal dieser Cristiano Ronaldo?
Gewann siebenmal die Tour de France – und war stets gedopt, was er 2013 gestand. Steht sinnbildlich für systematischen Betrug.
Der schnellste Mann der Welt, der beste Sprinter aller Zeiten: Zündete seinen von seiner Leibspeise Chicken Wings betriebenen Turbo auf den Sprintbahnen dieser Welt zu acht olympischen Goldmedaillen und elf WM-Titeln.
Sie beherrscht das Spiel mit der Öffentlichkeit perfekt. Fast genauso gut wie das Skifahren. Die US-Amerikanerin wurde 2010 Olympiasiegerin in Vancouver, 2018 legte sie in der Abfahrt im südkoreanischen Pyeongchang Bronze nach. Auch den Gesamtweltcup gewinnt sie mehrfach. Mittlerweile ist die 35-Jährige allerdings im sportlichen Ruhestand.
Der beste Techniker war er nie. Der schnellste auch nicht. Schweinsteiger gewann Spiele aber mit seinem Kämpferherz. Zu sehen war dies im WM-Finale 2014, als er die DFB-Elf mit einem blutenden Cut zum Titel führte. Deutscher Kicker des Jahrzehnts.