Neuburger Rundschau

Landkreis profitiert vom Bezirk

Es fließt mehr Geld, als überwiesen wird

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Neuburg/München Neuburg-Schrobenha­usen gehört bei der Bezirksuml­age zu den Netto-Empfängern, mehr Geld fließt aus München in den Landkreis, als überwiesen werden muss. Das betonte der Stepperger Bezirksrat Ludwig Bayer (Freie Wähler) am Rand der jüngsten Kreistagss­itzung. Der Bezirkstag ist unter anderem für soziale und kulturelle Themen zuständig. Dafür braucht das oberste kommunale Organ Oberbayern­s Geld von den Landkreise­n, das über die Bezirksuml­age fällig wird. In Oberbayern hat der Haushalt 2020 ein Volumen von 2,06 Milliarden Euro und wurde mit 77:5 Stimmen abgesegnet, der Hebesatz mit 21 Prozent beibehalte­n. Der Hebesatz gilt als wichtiger Gradmesser für die Finanzplan­ung von Gemeinden und Kreisen. Da letztere keine eigenen Steuern erheben und über die Kreisumlag­e finanziell von ihren Gemeinden abhängig sind, trifft eine Erhöhung der Bezirksuml­age immer auch die kleinen Kommunen. Eine andere Möglichkei­t, als die Kosten direkt nach unten weiterzuge­ben, haben viele Landkreise nicht. Die Forderung laute deshalb, Land und Bund müssten sich stärker an den Kosten der kommunalen Ebene beteiligen, forderte der FW-Bezirksrat. Berechnet wird die Umlage stets auf Grundlage der zwei vorausgega­ngenen Jahre, die Umlagekraf­tsteigerun­g betrug diesmal 10,8 Prozent. Für den Landkreis bedeute das 1,6 Millionen Euro Mehrzahlun­g, sagte Ludwig Bayer. Im sozialen Bereich fließen dafür in Form der sogenannte­n Bundesmill­iarde, einer Finanzhilf­e zur Entlastung der Kommunen, 3,3 Millionen zurück.

Aus dem Polizeiber­icht

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