Neuburger Rundschau

Sechs Smartphone­s für unter 200 Euro

Es muss nicht immer gleich das tollste Apple iPhone für 1000 Euro und mehr sein: Auch in den unteren Preisklass­en finden sich durchaus empfehlens­werte Mobiltelef­one. Wir stellen ausgewählt­e Modelle vor

- VON OLAF WINKLER

Das aktuelle „iPhone 11 Pro“von Apple kostet je nach Ausstattun­g bis zu 1649 Euro, das „Galaxy S10“von Samsung ist mit bis zu 1249 Euro auch nicht wirklich ein Schnäppche­n. Doch so viel Geld muss niemand ausgeben, der ein aktuelles Smartphone sucht. Auch in der Preisklass­e bis 200 Euro gibt es fabrikneue Geräte, die eine schnelle mobile Internetnu­tzung, Fotografie­ren mit hoher Auflösung und nicht zuletzt Telefonier­en ermögliche­n.

Gleich vorweg: Wer sich ein fabrikneue­s „iPhone“mit dem Betriebssy­stem iOS zulegen will, ist hier falsch. Selbst im Ausverkauf kostet das vor vier Jahren vorgestell­te „iPhone 6s“derzeit noch knapp 300 Euro und ist damit das preiswerte­ste Apple-Smartphone im Handel. An dieser Stelle dreht es sich daher ausschließ­lich um Geräte auf Android-Basis.

Wer befürchtet, dass preiswerte Smartphone­s kleinere Bildschirm­e und geringere Kamera-Auflösunge­n bieten, liegt falsch. Was aber unterschei­det dann die Geräte in der Preisklass­e unter 200 Euro von der teuren Konkurrenz?

Es ist häufig die Bildschirm­auflösung: Während bei den teuren Oberklasse­n-Modellen einzelne Bildpunkte dank höherer Auflösung nicht mehr zu erkennen sind, ist das bei den preiswerte­ren Varianten oft der Fall. Die Kameras arbeiten zwar mit vielen Millionen Bildpunkte­n; die preiswerte­n Smartphone­s verarbeite­n das Bild aber schlechter und können unzureiche­nde Lichtverhä­ltnisse weniger gut ausgleiche­n. arbeiten Prozessor und Grafikchip langsamer. Das wirkt sich bei Spielen, der Video- und Fotobearbe­itung und teilweise schon beim Öffnen von Apps aus. Doch meist fällt das alles nur im direkten Vergleich auf. Denn auch Smartphone­s in der Preisklass­e bis 200 Euro sind durchaus flotte Arbeitsger­äte.

Alle Geräte unserer Übersicht unterstütz­en 4G (LTE). Das ist wichtig, denn nur in diesem Bereich erfolgt derzeit noch ein Netzausbau. Ältere 3G-Modelle befinden sich daher häufiger in einem Funkloch. Auf 5G zu achten, macht hingegen keinen Sinn: Den neuesten Funkstanda­rd unterstütz­en derzeit nur die teuren Spitzenmod­elle. Zudem dauert es noch einige Jahre, bis 5G wirklich 4G ablöst.

Nokia 6.2

Erstaunlic­h viel Technik bietet das seit wenigen Wochen erhältlich­e „Nokia 6.2“für 199 Euro. Das Display misst 6,3 Zoll in der Diagonalen und über eine extrem hohe Auflösung von 1080 mal 2246 Bildpunkte­n. Hier sind einzelne Bildpunkte nicht mehr zu erkennen – sehr gut! Mit Abmessunge­n von 160 mal 75 mal 8,3 Millimeter­n ist das NokiaModel­l kaum größer als das Display. Das Gewicht von 180 Gramm liegt am oberen Limit. Der interne Speicher ist mit 64 GByte bestückt, lässt sich aber mit einer Speicherka­rte aufrüsten. Die Hauptkamer­a an der Rückseite verfügt über eine Auflösung von knapp 16, die Frontkamer­a über acht Millionen Bildpunkte. Als Betriebssy­stem ist Android 9.0 vorinstall­iert.

Gigaset GS195

Schon seit dem Sommer ist das „GS195“von Gigaset auf dem Markt. Die ehemalige SiemensToc­hterfirma wirbt mit „made in Germany“. Die Anzeige erfolgt hier auf einem 6,1-Zoll-Display mit 1080 mal 2246 Bildpunkte­n. Das Ergebnis ist ein hervorrage­ndes Bild, auf dem sich einzelne Punkte nicht mehr erkennen lassen. Das Schutzglas darüber ist kratzfest. Für die Nutzung beispielsw­eise von privater und berufliche­r Rufnummer lassen sich zwei SIM-Karten einsetZude­m

Zudem ist ein Steckplatz für eine Micro-SD-Karte vorhanden, mit der sich der Speicherpl­atz erweitern lässt. Serienmäßi­g verfügt das Gigaset-Modell über 32 GByte und arbeitet mit Android 9.0. Es misst 156 mal 76 mal 8,4 Millimeter und wiegt 180 Gramm. Der Preis: 199 Euro.

Samsung Galaxy A20e

In der breiten Smartphone-Palette von Samsung gibt es auch preiswerte Modelle. Das „Galaxy A20e“kostet knapp 150 Euro. Es verfügt über ein 5,8-Zoll-Display mit einer Auflösung von 720 mal 1560 Bildpunkte­n. Hier zeigt es sich: Für weniger Geld gibt es einen weniger guten Bildschirm. Die beiden Kameras auf der Rückseite arbeiten mit 13 und fünf, die Frontkamer­a mit acht Millionen Bildpunkte­n, schwächeln aber allesamt bei der Detailtreu­e. Für die Nutzung von zwei Telefonnum­mern lassen sich zwei SIMKarten einsetzen. Der mit 32 GByte bestückte Speicherpl­atz lässt sich mittels Micro-SD-Karte aufrüsten. Mit einem Gewicht von 141 Gramm ist das A20e vergleichs­weise leicht. Als Betriebssy­stem ist Android 9 vorinstall­iert.

Motorola Moto G7 Power

Mit knapp 200 Gramm gehört das „Moto G7 Power“von Motorola zwar zu den Schwergewi­chten. Dafür steckt aber auch jede Menge Technik im Gerät. Insbesonde­re der leistungss­tarke Akku überzeugt. Im Dauerbetri­eb hält er fast 24 Stunden durch! Der Bildschirm misst 6,2 Zoll in der Diagonalen und zeigt 720 mal 1570 Bildpunkte an – ein kleines Manko. Auf der Rückseite ist eine Kamera mit 12,6 Megapixel eingebaut, die bei schwierige­n Lichtverhä­ltnissen deutlich schwächelt. Der Frontkamer­a fehlt eine AutofokusF­unktion. Der Speicherpl­atz lässt sich mittels Micro-SD-Karte aufrüsten. Zudem stehen zwei SIMKarten-Steckplätz­e bereit. Als Betriebssy­stem kommt Android 9 zum Einsatz. Der Preis: knapp 200 Euro.

Huawei P Smart

Huawei? Ist der Kauf eines Smartphone­s des chinesisch­en Herzen. stellers noch sinnvoll? Ja, sagt das Unternehme­n und verweist darauf, dass bereits produziert­e Geräte wie das „P Smart“trotz des Streits mit den US-Behörden mit Android 9 und Zugriff auf alle gängigen Apps ausgeliefe­rt wird.

Für 169 Euro gibt es das Gerät mit 6,2-Zoll-Display, 64 GByte Speicherka­pazität sowie einer 13-Megapixel-Kamera an der Rückseite sowie einer 8-MegapixelF­rontkamera derzeit im Onlinehand­el. Trotz des großen Bildschirm­s ist das Gewicht mit 159 Gramm noch akzeptabel. Ein Schwachpun­kt sind die vergleichs­weise kurzen Akku-Laufzeiten. Parallel nutzen lassen sich zwei Rufnummern, da auch zwei SIM-Karten-Steckplätz­e vorhanden sind.

LG Q60

Drei Kameras auf der Rückseite bietet nicht nur das aktuelle „iPhone“, auch das „Q60“von LG glänzt damit. Die Hauptkamer­a nimmt dabei 16 Millionen Bildpunkte auf. Daneben ist eine Weitwinkel­kamera mit fünf Megapixel integriert, die einen Blickwinke­l von 120 Grad aufnimmt. Eine Tiefensens­or-Kamera mit zwei Megapixel rundet das Paket ab.

Im Vergleich dazu schwächelt das „Q60“beim Bildschirm: Der misst 6,2 Zoll in der Diagonalen, zeigt aber nur 720 mal 1520 Bildpunkte. Der interne Speicherpl­atz mit 64 GByte lässt sich mittels Micro-SDKarte erweitern. Mit 172 Gramm ist das LG-Gerät durchschni­ttlich schwer. Android 9 ist als Betriebssy­stem vorinstall­iert. Der Preis für das LOG Q60 liegt bei knapp 170 Euro.

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150 Euro: Samsung Galaxy A20e 200 Euro: Motorola Moto G7 Power
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Fotos: Hersteller 170 Euro: LG Q60
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199 Euro: Nokia 6.2
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199 Euro: Gigaset GS195
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169 Euro: Huawei P Smart

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