Dicke Fische an der Angel
Sportanglerverein Burgheim blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. Ursachen des Bachforellensterbens sind geklärt. Rund sechs Tonnen Fischbesatz in den heimischen Gewässern ausgebracht
Burgheim Ein neues Kapitel in der Geschichte der Sportangler Burgheim schlug der Verein auf der jüngsten Generalversammlung auf. Erstmals seit der Gründung 1967 ist im Vorstand kein Mitglied der Familie Reisch zu finden. Damals war der heutige Ehrenvorsitzende Johann Reisch „Vize“und übernahm später den Vorsitz von Josef Kellerer. Der amtierende Vorsitzende Holger Reisch kandidierte bei den Neuwahlen nicht mehr. An die SAV-Spitze rückt der bisherige Stellvertreter Christian Kammer.
Zuvor aber blickte Holger Reisch auf ein sehr erfolgreiches Vereinsjahr zurück. Der Verein wuchs um sechs Mitglieder auf aktuell 517, davon 54 Jugendliche. Zentrale Aktivitäten der Fischer waren Gewässerpflege, Jugendarbeit, Fischerund Marktfest, sowie der Vorbereitungskurs zur Fischerprüfung. Dafür leisteten die Sportangler rund 1400 Arbeitsstunden. Als Strukturverbesserung bauten die Vereinsmitglieder Totholz in den Sportsee an der Bertoldsheimer Straße ein. Aufgewertet ist auch die Freiach. Das Wasserwirtschaftsamt baute die geplanten Strömungsabweiser ein. Das Gewässer ist deshalb wieder normal befischbar, auch weil der Besatz auf Regenbogenforellen umgestellt wird.
Im vergangenen Jahr schockte ein Bachforellensterben die Sportangler. Gründe sieht Holger Reisch in der schlechten Ausmahd des Wasserwirtschaftsamtes und genehmigte Wasserentnahme durch die Landwirtschaft. Inzwischen ist die Durchgängigkeit der Friedberger Ach an der „Edel-Mühle“in Niederschönenfeld hergestellt. Eine Fischaufstiegsanlage ist installiert, an der nicht gefischt werden darf. Rund sechs Tonnen Fischbesatz mit Artenvielfalt im Wert von gut 36.000 Euro verbrachten die Sportangler in ihre Gewässer. Edelkrebse, Forellen, Saibling, Schleien, Zander, Rutten, Nasen, Karpfen und Weißfische bereichern nun Bäche, Flüsse und Weiher. Auch die Fangstatistik zeigte, dass das Anglerglück den Burgheimern hold war. Kassier Hans Heider berichtete von einem auch finanziell sehr erfolgreichen Obwohl der Vereins allein für den Fischbesatz rund 7000 Euro mehr ausgab, blieb ein Überschuss von etwa 17.000 Euro. Hans Heider kandidierte nach vielen Jahren ebenfalls nicht mehr als Kassier. Jugendwart Tobias Hunecker berichtete, dass die Jugendlichen die Angebote des Vereins stark und gerne annahmen. Dies galt sowohl für das Reinigen der Ufer und Gewässer bis zum traditionellen Pfingstzeltlager, das auch neun Erwachsene unterstützten. Neben Spaß und Freude gab es auch praktischen Unterricht zu fachgerechtem Angeln. Unter der Wahlleitung von Ralf Schmitt wählten die 105 wahlberechtigten Mitglieder einstimmig die neue Vereinsführung, verbunden mit weiteren Ämtern.
Neuer Vorsitzender ist der bisheVereinsjahr. rige „Vize“Christian Kammer, sein Stellvertreter Josef Eder, Schriftführerin Franziska Karmann, Kassier Thomas Heider, Gewässerwarte Florian Kolch, Dennis Leis und Philipp Reisch, Jugendwarte Patrick Hurle und Fabian Lindermayr, Beisitzer Hans-Peter Müller und Paul Templer, Arbeitseinsatzleiter Manuel Pototzky, Hüttenwart Stefan Knoll und Leiter Fischereiaufseher
Stefan Maurer. Als erste Amtshandlung ehrten Christian Kammer und Josef Eder Jubilare für 25-jährige Mitgliedschaft. Den Vereinskrug erhielten Herbert Lohrum, Alexander Lohrum, Steven Zöh, Marco Müller, Matthias Hörmann und Benjamin Karmann. Zum Schluss der Versammlung konnten die Petrijünger ihre Anglerkarten für das neue Jahr abholen.