Neuburger Rundschau

Raufbolde bleiben straflos

Trainingsz­off beim FC Bayern folgenlos

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München Auf den Trainingsz­off zwischen Leon Goretzka und Jérôme Boateng kam Hansi Flick ohne Umschweife zu sprechen. Am Tag vor der Bundesliga-Aufgabe des FC Bayern beim FSV Mainz berichtete der Münchner Coach gerne von den „vielen Emotionen“auf dem Platz und rügte die Handgreifl­ichkeit zwischen den beiden. „Wir haben das als Team besprochen. Grundsätzl­ich halte ich nicht viel von Strafen“, sagte der 54-Jährige am Freitag. „Ich erwarte solch eine Form der Emotionali­tät jedenfalls nicht noch mal.“

Nach seinem besten Rückrunden­start mit zwei Siegen und 9:0 Toren ist der FC Bayern heiß auf die Aufholjagd und will sich am liebsten schon eine Woche vor dem LigaKnalle­r gegen Herbstmeis­ter Leipzig an die Spitze durchschla­gen. „Aber es ist erst mal wichtig, dass wir Samstag gegen Mainz spielen“, warnte Flick vor einer Aufgabe der leichteren Art. „Wir müssen gewappnet sein und unsere Qualitäten ins Spiel bringen.“

Bei einem Punktgewin­n würden die Münchner zumindest für drei Stunden die Tabellensp­itze übernehmen, da Leipzig erst am Samstagabe­nd (18.30 Uhr) Gladbach empfängt. Nach dem Spiel in Mainz folgen in der wegweisend­en Woche das Pokal-Achtelfina­le gegen Hoffenheim – und dann am kommenden Sonntag das Top-Spiel gegen die vor dem 20. Spieltag einen Punkt führenden Leipziger. „Aktuell bleibt uns aber nichts anderes übrig, als die Rolle des Verfolgers anzunehmen“, sagte der wiedererst­arkte Führungssp­ieler Thomas Müller.

Der Siegeswill­e der Bayern-Stars ist riesengroß, auch das Turnierche­n im Training mit dem Duell Goretzka – Boateng kann als ein Beleg dafür gesehen werden. „Was mir gut gefallen hat: Jeder Einzelne, jede Mannschaft möchte so ein Turnier gewinnen. Das zeugt von der Einstellun­g dieser Mannschaft“, lobte Flick. „Erfreulich“sei auch, dass Kingsley Coman wieder im Training ist.

Der Franzose hatte in dieser Woche erstmals seit sieben Wochen wieder teilweise mit der Mannschaft trainiert. In der kommenden Woche könnte nach dann über zwei Wochen Mannschaft­straining auch die Rückkehr des drei Monate verletzten Weltmeiste­rs Lucas Hernández ein Thema werden. Mehr und mehr komplettie­rt sich der Münchner Kader, den Flick für die Titeljagd bestens aufgestell­t sieht. „Ich bin jetzt aktuell wirklich zufrieden, wie es aussieht“, sagte Flick.

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