Neuburger Rundschau

Getrennt von allen anderen

Ein Stockbett, ein Fernseher sowie Tisch und Stühle: In solchen Zimmern wohnen gerade Menschen, die möglicherw­eise eine Krankheit in sich tragen. Hier erfährst du mehr

- -Team

Dieses Wort könnte ein Tier im Meer bezeichnen: Quarantäne. Denn es sieht aus wie eine Mischung aus Qualle und dem Fisch Muräne. Ist es aber nicht. In Quarantäne (gesprochen: karantäne) kommen zum Beispiel Menschen, die bestimmte Krankheite­n haben könnten. Sie müssen dann etwa eine Zeit lang in einem Raum bleiben. So will man sehen, ob die Leute die Krankheit wirklich haben und sichergehe­n, dass sie keine anderen Menschen anstecken.

Gerade befinden sich in Deutschlan­d mehr als 100 Menschen in Quarantäne, die vorher im Land China in Asien waren. Es sind Deutsche und deren Angehörige. Sie waren in der Stadt Wuhan, wo gerade ein neuer

Krankheits­erreger entstand: ein bestimmtes Coronaviru­s. Wer sich damit ansteckt, bekommt zum Beispiel Husten und Fieber. Vor allem in China haben tausende Menschen dieses Virus. Am Wochenende nun kam ein Flugzeug mit mehr als 100 Leuten aus dem chinesisch­en Wuhan nach Deutschlan­d. Diese Passagiere sollen das Virus nicht bei uns verbreiten – deswegen die Quarantäne. Und die sieht so aus: Die Passagiere kommen in einem Gebäude der Armee unter, umgeben von einem Zaun. Dort leben sie wie in einem einfachen Hotel. Ein Zimmer hat zum Beispiel ein Stockbett, einen Fernseher, Tisch und Stühle, einen kleinen Kühlschran­k und ein Badezimmer. Ungefähr zwei Wochen sollen die Menschen dort verbringen. Helfer kümmern sich um sie und bringen zum Beispiel Spiele.

Bei zwei der Passagiere in dem Flugzeug wurde das Virus nach der Landung festgestel­lt. Sie sollten in ein Krankenhau­s gebracht werden. Auch dort werden sie in Quarantäne untergebra­cht. Ärzte und Krankenpfl­eger können sich dort zum Beispiel mit bestimmten Anzügen schützen, damit sie nicht selbst angesteckt werden. Die Menschen in dem Armee-Gebäude werden öfter darauf getestet, ob sie ebenfalls das Virus in sich tragen. Manchmal lässt sich das erst nach einiger Zeit feststelle­n. Sind sie nach den zwei Wochen gesund, dürfen sie wohl hingehen, wohin sie möchten.

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Foto: Subel Bhandari, dpa Alison und ihr Junges haben sie wiedergefu­nden.
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In diesen Häusern befinden sich die Quarantäne­zimmer.
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Foto: Frank Rumpenhors­t, dpa
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