Neuburger Rundschau

Hätte, würde, wäre

Dominic Thiem fehlt nicht viel, um die Vorherrsch­aft der großen Drei zu durchbrech­en

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Melbourne Auch aus Sicht von Australian-Open-Sieger Novak Djokovic fehlen der jüngeren Tennis-Generation nur Details, um die GrandSlam-Serie der Topstars zu beenden. „Wahrschein­lich hat uns nur ein Punkt und ein Schlag getrennt. Es hätte anders ausgehen können“, sagte der neue Weltrangli­sten-Erste nach seinem Final-Sieg gegen den Österreich­er Dominic Thiem.

Nach einem Satz-Rückstand hatte sich der serbische Rekordsieg­er mit 6:4, 4:6, 2:6, 6:3, 6:4 durchgeset­zt und sich zum achten Mal zum Australian-Open-Sieger gekürt. „Wenn ich diesen einen Breakball im vierten Satz genutzt hätte, würde ich vielleicht hier als Sieger sitzen“, sagte der 26-jährige Thiem. Das Trio Djokovic (32), Rafael Nadal (33) und Roger Federer (38) kommt auf 56 Grand-Slam-Titel aus den vergangene­n 67 Turnieren. Bei den vergangene­n 13 Turnieren gewann immer einer der drei. Zuletzt hatte diese Phalanx Stan Wawrinka bei den US Open 2016 durchbroch­en.

„Ich hoffe wirklich, ich kann meinen ersten Grand-Slam-Titel noch gewinnen, wenn sie noch da sind, weil es einfach mehr zählt“, sagte Thiem. „Es ist einzigarti­g in der Sportgesch­ichte, dass die mit Abstand besten drei Spieler in einer Ära spielen.“Auch der Russe Daniil Medwedew hatte bei seiner FünfSatz-Niederlage bei den US Open 2019 gegen Nadal nur knapp verloren. Thiem hatte es am Sonntag in Melbourne zum dritten Mal vergeblich versucht, die Serie zu unterbrech­en. Zweimal hatte der Weltrangli­sten-Vierte bei den French Open das Endspiel gegen Nadal verloren. Der Schotte Andy Murray hatte vier Grand-Slam-Finals verloren, ehe er seinen ersten von drei großen Titeln holte. Zudem war Murray zweimal Olympiasie­ger.

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Dominic Thiem

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