39 Kandidaten für 18 Bürgermeisterposten
Im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen treten drei Bürgermeister zurück. Stichwahl in drei Kommunen wahrscheinlich
Neuburg-Schrobenhausen/Ingolstadt Die Würfel sind gefallen – zumindest, was die Kandidaten für die Kommunalwahl im März betrifft. 39 Männer und Frauen bewerben sich in den 18 Kommunen im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen um ein Bürgermeisteramt. Die meisten Bewerber stellt dabei die CSU (13), gefolgt von den Freien Wählern (11) und den Grünen (4).
Nur drei Bürgermeister treten aus Altersgründen zurück: Wigbert Kramer aus Rohrenfels (69), Karl Seitle aus Karlshuld (69) und Josef Lechner aus Waidhofen (64). Während sich in Waidhofen gleich drei Kandidaten um die Nachfolge bewerben, gibt es in Karlshuld zwei Anwärter und in Rohrenfels sogar nur eine Kandidatin.
Alles in allem wird das Wahlergebnis am 15. März in neun von 18 Kommunen wenig überraschend sein. Denn in Bergheim, Weichering, Oberhausen, Rohrenfels, Königsmoos, Berg im Gau, Brunnen, Aresing und Gachenbach gibt es keine Gegenkandidaten. Nur in Rennertshofen, Burgheim, Karlshuld, Ehekirchen, Karlskron, Langenmosen und Waidhofen haben die Wähler eine echte Wahl. Die dort amtierenden Bürgermeister bekommen in den meisten Fällen von einem Mitbewerber Konkurrenz. Nur in Waidhofen stehen drei Kandidaten in den Startlöchern, und in Karlskron muss sich Bürgermeister Stefan Kumpf sogar vier Gegenkandidaten stellen. In den beiden Städten Neuburg und Schrobenhausen ist die Kandidatendichte noch höher: Gegen Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan treten fünf Konkurrenten an, und auch Neuburgs Oberbürgermeister Bernhard Gmehling wird sich gegen fünf Herausforderer durchsetzen müssen. Die Zahl der Neuburger Kandidaten hat sich seit gestern minimiert, nachdem Gabriele Käsler von der Satirepartei Die PARTEI die Unterstützerhürde nicht geschafft hat. Bis Montagmittag hätten 190 Wähler dafür unterschreiben müssen, dass Die PARTEI bei der Kommunalwahl antreten darf. Das Ziel wurde jedoch weit verfehlt.
So ist es auch Henry Okorafor von der GLI (Grün-Links Ingolstadt) ergangen. Der Spitzenkandidat der neuen Ingolstädter Gruppierung hat die notwendigen 385 Unterstützerunterschriften nicht erhalten.
Nichtsdestotrotz bleiben OB Christian Lösel aber immer noch acht Gegenkandidaten. Die Wahrscheinlichkeit einer Stichwahl ist damit in Ingolstadt recht hoch. Aber auch in Neuburg, Schrobenhausen und Karlskron muss damit gerechnet werden, dass eine zweite Wahl notwendig werden kann. Diese würde dann zwei Wochen später am 29. März stattfinden.
Im Gegensatz zur letzten Kommunalwahl 2014 sind dieses Jahr wieder alle Kommunen bei der Wahl mit im Boot. Vor sechs Jahren wurden nämlich in Schrobenhausen und in Brunnen keine Bürgermeister gewählt: Karlheinz Stephan wurde aufgrund der Plöckl-Affäre 2012 wiedergewählt und durfte daraufhin acht Jahre im Amt bleiben. Und in Brunnen übernahm Thomas Wagner ebenfalls 2012 das Amt, nachdem sein Vorgänger Johann Wenger aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war.
In den kommenden Wochen wird die Neuburger Rundschau in loser Folge die Bürgermeister-Kandidaten und ihre Zielsetzungen vorstellen. Wir beginnen in der heutigen Ausgabe mit der Gemeinde Rennertshofen, wo sich dem Amtsinhaber Georg Hirschbeck (CSU) die Freie-Wähler-Kandidatin Ulrike Polleichtner stellt.