„Donaufeldle“füllt sich
Die innerstädtische Fläche könnte Bauland und Wohnraum schaffen. Welche Einrichtungen dort unterkommen sollen
Neuburg Bauland und Wohnraum – es gibt wohl kaum Städte und Gemeinden, die sich nicht mit diesen Themen auseinandersetzen müssen. Umso glücklicher kann sich Neuburg schätzen, dass es mit dem „Donaufeldle“noch ein nahezu freies Gebiet im innerstädtischen Bereich gibt. Nun haben sich die Mitglieder des Bauausschusses mit der Freifläche beschäftigt.
Der BRK-Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen will auf dem Gebiet zwischen Franz-Boecker-, Münchener und Richard-WagnerStraße eine Kinderkrippe sowie eine Tagespflege für Senioren in einem Gebäude bauen. Während die Einrichtung für die Kinder im Erdgeschoss untergebracht werden soll, würde ins Obergeschoss die Tagespflege einziehen. Oberbürgermeister Bernhard Gmehling (CSU) zeigte sich während der Sitzung begeistert von dem Plan: „Wir bräuchten beides dringend.“
Sein Stadtratskollege Ralph Bartoschek (SPD) äußerte jedoch einige Bedenken. Zunächst sei es aus fachlicher Sicht höchst fragwürdig, dass eine Tagespflege für Senioren in einem Obergeschoss unterkommen soll. „Man muss da auch an Demenz denken. Die Betroffenen brauchen beispielsweise Zugang zum Garten.“Rathauschef Gmehling widersprach ihm in diesem Punkt jedoch klar: „Natürlich denken wir an einen Aufzug, mit dem auch Betten transportiert werden können. Aber man kann sehr wohl Pflege im ersten Stock betreiben.“
Bartoschek kritisierte außerdem, dass ein Gesamtkonzept für das „Donaufeldle“fehle und dadurch das Grundstück immer weiter filetiert würde. Letztlich entschieden sich die Mitglieder des Bauausschusses aber gegen eine Stimme dazu, den Bebauungsplan „Schwalbanger Nord“in diesem Bereich zu ändern. Geplant ist ein neuer Straßenverlauf. Denn der geplante Bau läge aktuell genau auf der Straße. Der Abschnitt vom Wendekreis Richard-Wagner-Straße bis zur Kreuzung Franz-Boecker-Straße wurde aber noch nicht gebaut. Nun soll die Richard-Wagner-Straße als Sackgasse enden. Diese Planung „gewährleistet eine effiziente und zeitnahe Erschließung und bietet alle Optionen für eine zukünftige Entwicklung“, erklärt die Verwaltung.