Klinikmitarbeiter demonstrieren für einheitlichen Tarif
Beschäftigte der Servicegesellschaft am Klinikum Ingolstadt fordern eine faire Bezahlung. Aktion nächsten Dienstag
Ingolstadt Beschäftigte der Servicegesellschaft des Klinikums Ingolstadt wollen am Dienstag, 11. Februar, um 9.15 Uhr auf ihre Forderung aufmerksam machen. „Wir sind Klasse – macht auf die Kasse“– so steht es auf den Transparenten. Die Beschäftigten wollen ihre Forderung – die Angleichung an den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) – mit ihrer Aktion zwei Tage vor der zweiten Verhandlungsrunde bekräftigen. Sie findet am 13. Februar in München statt. Am Verhandlungstisch sitzen gegenüber der ver.di Tarifkommission nicht nur die Arbeitgeber aus Ingolstadt, sondern vier weitere Geschäftsleitungen der Servicegesellschaften der kommunalen Kliniken in Bayern.
Die monatlichen Lohnunterschiede sind gravierend, darauf weist die Gewerkschaft hin. Je länger die Beschäftigungszeiten der betroffenen Kollegen sind, desto mehr klafft die monatliche Lohnlücke auseinander. Die milde Gabe letztes Jahr vom Aufsichtsrat um einen Euro und Anpassung der Arbeitszeit auf 38,5 Wochenstunden reiche nicht aus, um die ungerechte Bezahlung zu beseitigen. Die Differenz summiert sich je nach Dauer der Beschäftigung auf mehrere Hundert Euro im Monat.
„So ist es nicht verwunderlich, dass sich die Kollegen über eine sehr hohe Fluktuationsquote beklagen. Das bedeutet für die, die bleiben, immer wieder neu anlernen, Orientierung geben und in der Zeit der Nachbesetzung in einer Unterbesetzung zu arbeiten“, berichtet Arina
Wolf, zuständige Gewerkschaftssekretärin.
Im Krankenhaus zählt Teamarbeit. Jede und jeder ist wichtig in der Kette. Doch nicht jede und jeder wird auch so bezahlt. Für den Großteil gilt der TVöD. Für 150 Beschäftigte in der Reinigung, Küche, Verund Entsorgung, Zentralsterilisation und Patienten(begleit)service gilt jedoch seit 2016 im Klinikum Ingolstadt der Tarifvertrag TV Service.
OTermin Die Aktion findet statt am Dienstag, 11. Februar, um 9.15 Uhr am Klinikum Ingolstadt vor dem Haupteingang. Weitere Informationen und Rückfragen an Arina Wolf, ver.di Ingolstadt – Bereich Gesundheit und Soziales, Telefon 0151/ 53 87 36 32 oder Email arina.wolf@verdi.de.