Neuburger Rundschau

Edwards lässt die Panther jubeln

Der Topscorer der Panther erzielt am Freitagabe­nd gegen die Düsseldorf­er EG den 3:2-Siegtreffe­r in der Verlängeru­ng. Bereits vor der Partie sorgt Stürmer Wayne Simpson für Begeisteru­ng bei den Fans

- VON DIRK SING

Ingolstadt Der ERC Ingolstadt hat sich mit einem Sieg aus der Länderspie­l-Pause zurückgeme­ldet. Am Freitagabe­nd kamen die Panther im Kampf um die direkten Play-offPlätze gegen die Düsseldorf­er EG zu einem wichtigen 3:2 (1:0, 0:1, 1:1, 1:0)-Erfolg nach Verlängeru­ng und verkürzten damit den Rückstand auf Rang sechs (Düsseldorf) auf vier Punkte. Am Sonntag (16.30 Uhr) geht es für die Schanzer zu den Straubing Tigers.

„Natürlich wären drei Zähler gegen einen direkten Play-off-Konkurrent­en besser gewesen. Und ich bin auch der Meinung, dass wir mehr verdient gehabt hätten. Am Ende müssen wir aber mit den beiden Zählern zufrieden sein, da diese in der Endabrechn­ung noch sehr wichtig werden können“, resümierte Ingolstadt­s Torjäger Mike Collins nach der Schlusssir­ene.

Wie bereits im Vorfeld angekündig­t, warf Panther-Headcoach Doug Shedden seinen erst am Dienstag verpflicht­eten neuen Angreifer Wojciech Stachowiak im Duell mit den Rheinlände­rn gleich ins kalte Wasser. Der 20-jährige Deutsch-Pole durfte an der Seite von Hans Detsch und Matt Bailey ran und feierte dabei ein insgesamt unauffälli­ges Debüt. Für mehr Aufmerksam­keit sorgte indes bereits vor dem Eröffnungs­bully Wayne Simpson. Der ERCI-Stürmer gab auf dem Videowürfe­l bekannt, dass er seinen Vertrag bei den Schanzern verlängert hat – und erntete dafür tosenden Beifall von den Rängen.

Überaus begeistert waren die Panther-Fans anschließe­nd freilich auch von dem, was sie von ihrer Mannschaft in den ersten zehn Minuten auf dem Eis geboten bekamen. Während den Gästen offensicht­lich noch das Match vor zwei Tagen gegen Augsburg (1:0) noch etwas in den Beinen steckte, legten die Einheimisc­hen los, als wollten sie diese Begegnung bereits in dieser frühen Phase entscheide­n. Mit der frühen Führung von Verteidige­r Steven Seigo im Rücken (2.), schnürten die Panther ihren KonAktion! trahenten mit frühem Forechecki­ng regelrecht in dessen Hälfte ein. Einzig ein weiterer Treffer wollte dem ERCI in dieser Drangphase nicht gelingen. Sowohl Mirko Höfflin (4.) als auch Matt Bailey (10./Überzahl) konnten DEG-Schlussman­n Mathias Niederberg­er nicht überwinden.

Und Düsseldorf? Das Team von Trainer Harold Kreis hätte mit seiner ersten echten Möglichkei­t in der elften Minute beinahe ausgeglich­en. Oder besser ausgedrück­t: Hätte ausgleiche­n müssen! Nach einem Ingolstädt­er Scheibenve­rlust in der eigenen Zone spielte Jerome Flaake seinen Sturmpartn­er Luke Adam frei. Der letztjähri­ge Mannheimer hatte aus kurzer Distanz das leere ERCIGehäus­e vor sich, schaffte jedoch das Kunststück, den Puck an den Pfosten zu setzen – eine unfassbare

Was Adam selbst davon hielt, zeigte der Stürmer nur wenige Sekunden später, als er beim Zurückkehr­en auf die eigene Mannschaft­sbank seinen Schläger an der Bande wutentbran­nt zertrümmer­te.

Ärgern konnten sich nach dem zweiten Durchgang allerdings auch die Panther. Trotz zweier Pfostensch­üsse von Brett Olson (22.) und Brandon Mashinter (32./Überzahl) sowie weiteren erstklassi­gen Gelegenhei­ten (Simpson 31./35. und Höfflin 33./beide scheiterte­n am überragend­en Mathias Niederberg­er) stand auf der Anzeigetaf­el ein 1:1-Remis. Der Grund: Die DEG hatte sich in diesem Abschnitt schlichtwe­g als effiziente­r im Ausnutzen ihrer wenigen hochkaräti­gen Chancen gezeigt. Konnte Timo Pielmeier zunächst gegen Jerome Flaake noch retten (23.), musste er zwei Zeigerumdr­ehungen später einen Schuss von Alexander Urbom knapp vor der blauen Linie passieren lassen. Dem ERCI-Goalie war dabei die Sicht versperrt, sodass er nicht mehr eingreifen konnte (25.).

Da der achtmalige deutsche Meister vom Rhein auch die erneute Ingolstädt­er Führung von Tim Wohlgemuth (43.) durch ein PowerplayT­or von Maxi Kammerer (50.) egalisiere­n konnte, musste die Entscheidu­ng schließlic­h in der Verlängeru­ng fallen. Und dort sorgte Maury Edwards exakt 70 Sekunden vor Schluss dafür, dass der Zusatzpunk­t an den ERC Ingolstadt ging.

ERC Ingolstadt: Pielmeier – Edwards, Jobke; Friesen, Sullivan; Seigo, Wagner, Taticek – Detsch, Bailey, Stachowiak; Simpson, Olson, Collins; Elsner, Höfflin, Wohlgemuth; Foucault, Findlay, Mashinter. – Tore: 1:0 Seigo (2.), 1:1 Urbom (25.), 2:1 Wohlgemuth (43.), 2:2 Kammerer (50./PP), 3:2 Edwards (64.). – Zuschauer: 4525.

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Foto: Johannes Traub Freude und Erleichter­ung: Panther-Topscorer Maury Edwards (Mitte) feiert mit Mike Collins (links) und Wayne Simpson (rechts) seinen 3:2-Siegtreffe­r gegen Düsseldorf in der Verlängeru­ng.

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