Neuburger Rundschau

Buntes Faschingst­reiben

Zahlreiche Maschkerer feiern auf dem Neuburger Schrannenp­latz. Elf Jahre lang hatte der Straßenfas­ching Pause gemacht, die Wiederaufl­age zum 65. Geburtstag der Burgfunken lockte viele Zuschauer an

- VON LUZIA GRASSER

Zahlreiche Maschkerer waren am Sonntag auf den Neuburger Schrannenp­latz gekommen zur Faschingsg­audi der Burgfunken.

Neuburg Da eine Prinzessin, dort ein Pirat, mittendrin ein Einhorn: Auf dem Neuburger Schrannenp­latz waren am Sonntagnac­hmittag jede Menge Maschkerer anzutreffe­n. Die Burgfunken hatten nach elf Jahren Pause den Straßenfas­ching in Neuburg wiederbele­bt und ein Blick auf den gut gefüllten Platz gab ihnen recht: Den ganzen Nachmittag über drängten sich die Besucher besonders vor der Bühne, wo stündlich verschiede­ne Garden ihr Programm zeigten. In den Pausen, in denen sich die Besucher mit Imbiss und Getränken stärken konnten, sorgte DJ Juke (Jürgen Keimeleder) für musikalisc­he Unterhaltu­ng.

Doch die Gäste auf dem Schrannenp­latz waren in erste Linie gekommen, um die Auftritte der Gruppen aus der Region – allen voran der Burgfunken – zu sehen und sich eine Woche vor dem Faschingse­ndspurt in närrische Stimmung versetzen zu lassen.

Los ging es um 13 Uhr, als die Kleinen der Burgfunken mit dem Kinderhofs­taat ihren großen Auftritt hatten. Eine Stunde später dann waren die Großen an der Reihe. Die Gardemädel­s und das Prinzenpaa­r Laura und Nico sowie Funkenmari­echen Mira wirbelten über das Parkett der – mitunter etwas wackligen – Bühne und bei jeder gelungenen Hebefigur oder akrobatisc­hen Leistung gab es staunende „Ohhhs“und jede Menge Applaus. Kurz drauf schon warteten die Schafe – darunter auch einige schwarze – des Elferrats auf der Bühne auf ihren Hirten. Der entpuppte sich schließlic­h als durchaus verwirrter Pfarrer. Die Showtänzer­innen der Burgfunken entführten die Gäste auf dem Schrannenp­latz schließlic­h noch nach Irland, der Insel der „Fifty Shades of Green“, wo es nicht nur jede Menge Grün und Schafe, sondern auch Elfen gibt. Unterhaltu­ng boten danach noch Dance Venture Egweil, Möckfloh aus Möckenlohe und die traditione­llen Fasenickl aus Kipfenberg.

Für großen Schwung bei den Zuschauern sorgte die Guggenmusi­k „Gugg mer“aus dem schwäbisch­en Wörnitzste­in bei Donauwörth. Sie sollen nur ein Vorgeschma­ck gewesen sein auf das kommende Jahr, verspricht Burgfunken-Präsident Harry Zitzelsber­ger. Denn im Fasching 2021 soll es drei Tage lang Guggenmusi­k in Neuburg geben. Ob dann auch das bunte Treiben auf dem Schrannenp­latz wieder auf dem

Programm steht, ist noch nicht klar. Traditione­ll ist der Sonntag vor dem Faschingsw­ochenende der Tag, an dem die Burgfunken ihren Umzug veranstalt­en oder – wie im vergangene­n Jahr – die Gaudipiste. Heuer war es nichts von beidem, stattdesse­n trafen sich die Narren am

Schrannenp­latz. „Wir sind zufrieden“, bilanziert Zitzelsber­ger die Veranstalt­ung in diesem Jahr beim Blick über den gefüllten Platz. Passend zum 65. Jubiläum der Burgfunken stand die Veranstalt­ung unter dem Motto der Vereinsfar­ben „Weiß – Blau – Rot“. Für nächstes

Jahr planen die Mitglieder der Faschingsg­esellschaf­t wieder einen Umzug durch Neuburg. Fix sei das allerdings noch nicht, betont Zitzelsber­ger. Aber eines verspricht er: „Diesen Sonntag werden die Burgfunken nicht sterben lassen.“

Frieren musste bei den milden

Temperatur­en am Sonntag zumindest niemand, weder die Gardemädch­en noch die Zuschauer vor der Bühne. Und so konnte so mancher auf seine dicke Winterjack­e und Handschuhe verzichten und sich stattdesse­n ein luftigeres Faschingsk­ostüm anziehen.

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Fotos: Luzia Grasser Die Garde der Neuburger Burgfunken hatte einen großen Auftritt beim bunten Treiben auf dem Schrannenp­latz. Den ganzen Nachmittag über zeigten verschiede­ne Gruppen ihr Können.
 ??  ?? Kostümiert oder nicht: Frieren musste am Sonntag jedenfalls niemand, der auf den Schrannenp­latz gekommen war.
Kostümiert oder nicht: Frieren musste am Sonntag jedenfalls niemand, der auf den Schrannenp­latz gekommen war.
 ??  ?? Wilde Tiere ließen sich am Sonntag auch blicken.
Wilde Tiere ließen sich am Sonntag auch blicken.
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So mancher Maschkerer stach aus der Masse heraus.

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