Neuburger Rundschau

Die Qual der Wahl

Kumulieren, panaschier­en? Wer blickt da noch durch?

- VON MARIA HEINRICH

Drei Wochen noch – dann findet die komplizier­teste Wahl Deutschlan­ds statt. Briefwähle­n kann man schon jetzt, aber das macht die Sache nicht einfacher. Denn die unterschie­dlichen Stimmzette­l im Picknickde­ckenformat haben nebeneinan­der vielleicht im ganzen Wohnzimmer Platz, aber nicht auf einem handelsübl­ichen Esstisch. Und später in der Wahlkabine bekommt ja sowieso schon mancher Platzangst.

Die Qual mit der Wahl beginnt bereits mit der Vorbereitu­ng. Da gibt es die Wahlbenach­richtigung, den Wahlschein­antrag und den Identitäts­ausweis. Verwirrt? Der eigentlich­e Wahlvorgan­g kommt erst noch. Manche nennen ihn auch Urnengang, was schon stimmungst­echnisch eher an ein Begräbnis als an das Hochfest der Demokratie erinnert. Jedenfalls soll man da kumulieren und panaschier­en und Listenkreu­ze setzen. Es ist echt ein Kreuz. Wer nicht vorab per Brief wählt, tut das in einem Abstimmung­sraum, auch Wahllokal genannt. Klingt wie Stammkneip­e, ist aber weit weniger gemütlich. Stichwort Grundschul­Aula. Dort helfen dann sogenannte Wahlorgane, die

Auslagener­satz beziehungs­weise Erfrischun­gsgeld beziehen und dafür Auskunft geben über Meldeverhä­ltnisse und Wählerverz­eichnisnum­mern. Wer jetzt gar nichts mehr versteht, sollte umblättern. Weil: Ganz so komplizier­t ist das alles in Wahrheit dann auch wieder nicht. Auf beantworte­n wir die wichtigste­n Fragen zur Kommunalwa­hl und erklären leicht verständli­ch (!) in einer Grafik, wie man richtig wählt und welche Fehler man vermeiden sollte.

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